Frank Kurth (58):
"Wir stehen im Viertelfinale und treffen auf ein Top-Team der 2. Bundesliga. Der Druck wird in dieser Runde erhöht und liegt ganz klar auf Seiten der Kieler. Auch sie wissen, dass Berlin nicht mehr weit entfernt ist und der Gegner aus der Regionalliga kommt. Aber auch RWE weiß, dass Berlin nicht mehr viele Ausfahrten entfernt ist. Mein Herz sagt mir, dass wir das Ding gewinnen können."
Jürgen Margref (52):
"Bei RWE passt in dieser Saison alles. Unfassbar, was die Mannschaft leistet. Ja, und im DFB-Pokal ist das einfach alles nur überragend. Der Erfolg schweißt diese Mannschaft zusammen. Ich glaube, dass man das aktuelle Team nicht mit dem von 1994 vergleichen kann, weil wir uns alle länger kannten. Die aktuelle Truppe ist schon etwas zusammengewürfelt. Aber es funktioniert. Gegen Kiel wird es wieder schwer. Trotzdem bin ich guter Dinge, dass wir es schaffen. Wir gewinnen mit einem Tor Unterschied - diesmal nach 90 Minuten."
Adrian Spyrka (53):
"Ich habe immer noch sehr gute und positive Erinnerungen an 1994. Trotz der Niederlage war es etwas besonderes. Vor allem mit RWE es erlebt zu haben, war einfach toll. Es war unfassbar, wie viele Menschen uns nach Berlin begleitet haben. Das werde ich nie im Leben vergessen. Zu der aktuellen Saison muss man sagen, dass es RWE einfach nur überragend macht. In der Liga läuft es und im Pokal auch. Wenn man schon so weit gekommen ist, kann man im Pokal alles erreichen. Ich tippe gegen Kiel auf ein 2:1 für RWE."
Jörg Lipinski (53):
"Grundsätzlich bin ich aktuell einfach begeistert. Christian Neidhart hat einen super Draht zur Mannschaft. Das passt einfach. Ähnlich wie damals bei uns mit Jürgen Röber. Ich freue mich, dass es für RWE so gut läuft. Das haben alle Rot-Weiss-Fans einfach verdient. Wenn man Leverkusen besiegt, warum dann nicht auch Kiel? Klar, Holstein ist Favorit. Aber der Platz an der Hafenstraße wird nicht viel besser als gegen Leverkusen sein. Wenn RWE wieder den Kampf Mann gegen Mann annimmt und leidenschaftlich agiert, dann wird das was. Mein Tipp: Rot-Weiss gewinnt nach der Verlängerung. RWE ist dann im Halbfinale und ganz Essen steht Kopf (lacht)."
Ingo Pickenäcker (58):
"Ich bin die Person, die sich nicht zu einhundert Prozent gerne an Berlin erinnert. Jeder Rot-Weisse kennt ja die Geschichte, dass ich nicht topfit aufgelaufen bin. Ich wurde dann auch vor der Halbzeit ausgewechselt und habe mächtig Prügel nach dem Spiel von allen Seiten erhalten. Ich möchte da jetzt auch nicht mehr ausholen und die Geschichte auffrischen. Das ist fast drei Jahrzehnte her. Aber ich muss auch sagen, dass ich in den Runden bis zum Finale auch maßgeblichen Anteil am Erfolg hatte. Letztendlich erinnere ich mich an das Pokalfinale 1994 mit einem lachenden und weinenden Auge. Jetzt ist es natürlich toll, was die Mannschaft leistet. Es ist für ganz Essen eine wunderbare Geschichte. Alle freuen sich mit - auch ich als Essener und ehemaliger RWE-Spieler. Ich werde natürlich auch am Mittwoch vor dem TV-Gerät sitzen und mitfiebern. RWE kann natürlich Holstein Kiel schlagen, auch wenn ein Zweitligist gegen einen Viertligisten immer Favorit ist. Es wird genauso schwer für Rot-Weiss Essen wie in den Runden zuvor. Aber ich bin Optimist: RWE wird das Ding mit 2:1 gewinnen und ins Halbfinale einziehen!"
So spielte RWE 1994 im Finale gegen Werder Bremen (1:3):
RWE: Kurth - Jack, Zedi, Pickenäcker (39. Geschlecht), Margref - Kügler, Spyrka - Dondera, Lipinski, Reichert (49. Grein) - Bangoura. Trainer: Wolfgang Frank.