Es war ein fahriges Spiel zwischen dem Karlsruher SC und dem VfL Bochum. Viel Kampf, viel schwere Kost und wenige spielerische Highlights. Das größte Highlight des Tages lieferte Simon Zoller mit seinem Tor des Tages, das am Ende den Unterschied machte.
Nach dem Spiel beschrieb der Torschütze den Treffer aus seiner Perspektive: „Es war ein Abschlag von Manu (Riemann), Silvere (Ganvoula) verlängert und ich spekuliere etwas, dass er durch kommt. Ich bin da schon halb am Stolpern, dass er dann als Lupfer so rein geht, ist natürlich ein Sahnehäubchen am Ende.“
Etwas schöner war es dann schon. Zoller sah, dass KSC-Keeper Marius Gersbeck aus dem Tor heraus geeilt war und lupfte den Ball vom Rande des Sechzehners butterweich in die Maschen. „Zum Glück hatte er sein Sahnefüßchen dabei“, lobte Thomas Reis auf der Pressekonferenz seinen Stürmer.
Für Zoller war es übrigens nicht nur ein Traumtor, oder der entscheidende Treffer zum Sieg. „Für mich war das ein besonderes Gefühl“, ergänzte Zoller. Der 29-Jährige wurde vier Jahre beim Karlsruher SC ausgebildet, ehe er 2012 zum VfL Osnabrück wechselte.
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Zollers Geniestreich erlebte Vitaly Janelt wohl nur vor dem Fernseher. Nachdem der Mittelfeldspieler in der Vorwoche gegen den FC St. Pauli 90 Minuten die Bank drückte, stand er gegen Karlsruhe nicht mal im Kader.
Wie Bochums Trainer Reis andeutete, bahnt sich ein Abgang an. „Wenn ein Spieler sich vom Kopf her nicht 100 Prozent fühlt um alles zu geben, er vielleicht einen Wechsel im Kopf hat, dann finde ich, dass er der Mannschaft so nicht weiterhelfen kann“, erklärte der Trainer seine Nichtberücksichtigung.
Nach einer vielversprechenden Leihe wechselte Janelt 2018 fest von RB Leipzig an die Castroper Straße. Dabei demonstrierte der 22-Jährige immer wieder sein großes Potential, stieß sogar zur deutschen U21-Nationalmannschaft. In der Elf von Reis konnte er sich allerdings nicht fest spielen, zu groß waren die Leistungsschwankungen.
Nun sucht er wohl den Neustart. „Wir hoffen dass die Situation sich dementsprechend so löst, dass alle Seiten zufrieden sind“, ergänzte Reis. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung könnte Janelt zum FC Brentford in Englands Zweite Liga wechseln.