Rot-Weiss Essen hat ein großes Ziel. Trotz der Corona-Krise will der Traditionsverein angreifen, das mit einem Etat, der in der Höhe dem der Vor-Saison entspricht. Vor dem Auftakt am Samstag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Wiedenbrück gab es ein Schreiben vom Vorstand und Aufsichtsrat, das speziell vier Themen umfasste.
Die finanzielle Lage von RWE, die Jahreshauptversammlung, die verschoben werden musste, der Vergleich mit dem ehemaligen Trainer Christian Titz, zudem gab es einen Appell vor dem Startschuss am Samstag.
Einigung mit Ex-Trainer Christian Titz
Das aktuelle vorweg: RWE hat sich mit Ex-Trainer Christian Titz geeinigt, das gab der Klub nun bekannt. In dem Schreiben heißt es von Vereinsseite: "Wir haben uns nunmehr auf einen Vergleich und damit auf eine außergerichtliche Beilegung unseres Rechtsstreits verständigt. Nach diversen Verhandlungsrunden, die – so viel kann man sagen - allesamt von beiden Parteien recht konstruktiv, sachlich und lösungsorientiert geführt wurden, sind wir mit dem erzielten Vergleichsergebnis sehr zufrieden. In einer Gesamtbewertung ist die Trennung für RWE insgesamt noch in einem vernünftigen, vertretbaren Rahmen abgelaufen."
Folgen der Corona-Pandemie bisher erträglich für RWE
Damit ist eine Baustelle geschlossen, finanziell droht durch Corona eine weitere. Aber RWE betont, dass die Folgen der Corona-Pandemie bisher erträglich waren.
In dem Schreiben heißt es: "Teil unseres Risikomanagements war und ist die Entscheidung, den Verein so aufzustellen, dass wir von unseren klar artikulierten sportlichen Ziele nicht um einen Millimeter abweichen. Wir planen seit Monaten verschiedenste Szenarien, wie wir es mit diversen Maßnahmen der Einnahmen-Optimierung und Kosten-Einsparung schaffen können, halbwegs sicher durch die vor uns liegenden Monate der Ungewissheit kommen. Genau darin besteht die Kern-Aufgabe der kommenden Wochen und Monate. Wir sind uns sicher, dass wir das alle gemeinsam hinbekommen. Dieses Vorgehen ist im Übrigen vom Aufsichtsrat nach sorgfältiger Prüfung bereits vor drei Monaten ausdrücklich begrüßt und freigegeben worden. Das Budget für unsere Mannschaft wird in 20/21 dabei keinesfalls erhöht, so dass – wie hier und da befürchtet – mit Nichten davon die Rede sein kann, dass RWE ´voll ins Risiko´ geht."
Zudem hat RWE weiter einen strategischen Partner an der Seite, in der Krise mehr denn je, wie RWE berichtet: "Hier dürfen wir mit ausdrücklicher Genehmigung von Sascha Peljhan darauf verweisen, dass er als Absicherung, als Hilfe im Hintergrund weiterhin bzw. mehr denn je bereit an unserer Seite steht."
JHV soll Ende des Jahres nachgeholt werden
Ein weiteres Thema, das viele RWE-Fans beschäftigt, ist das der Jahreshauptversammlung. Die wurde verschoben, soll nun Ende des Jahres nachgeholt werden. Dann wird RWE seine Zahlen präsentieren, der Klub hofft auf eine normale Versammlung, es ist aber auch möglich, dass die digital durchgeführt werden muss.
Der Klub betont: "Wir sind kein Zweitligist, der solch eine wichtige Veranstaltung „mal eben kurz“ mit großem personellen und monetären Aufwand nebenbei plant und durchführt. Aber wir sind Rot-Weiss Essen und wissen, dass wir eine ordentliche JHV zu absolvieren haben. Das sind wir unseren Mitgliedern selbstverständlich schuldig. Trotzdem halten wir es für vertretbar, dass es in einer Ausnahmesituation wie aktuell mit unglaublich herausfordernden operativen Mehrbelastungen erlaubt sein muss, Prioritäten zu setzen. Der Verein ist keinesfalls in seinen Grundfesten erschüttert, wenn die JHV ein paar Monate später als üblich stattfindet. Die Zahlen des letzten Jahres, der letzten Saison und die Plan-Prämissen sowie Budget-Planung (und Absicherung) für diese Saison werden wir ausführlich präsentieren und auch diskutieren."
RWE-Ziel: " Im Mai 2021 vor einer ausverkauften Hafenstraße den Aufstieg zu feiern"
Und dann vielleicht mit einem Tabellenstand, der weiter von der 3. Liga träumen lässt. Denn in Essen haben alle den Traum, am Ende der Saison die Meisterschaft feiern zu können. Den Startschuss gibt es am Samstag, wenn der Aufsteiger aus Wiedenbrück nach Essen kommt.
Die Klubführung richtet nochmal einen Appell an alle Fans: "Lasst uns starten in eine sicherlich sehr besondere Saison, die wir zu einem Erfolg machen werden, wenn alle mithelfen. Lasst uns unsere Mannschaft bedingungslos unterstützen auf dem vor ihr liegenden Weg, der in dieser Saison besonders lang und bestimmt auch dornig sein wird. Liebe Fans, seid Euch sicher, dass wir Tag und Nacht an der Zukunft von RWE arbeiten. Darüber hinaus haben wir alle insgeheim den einen großen Wunsch für die Zukunft vor Augen: Im Mai 2021 vor einer ausverkauften Hafenstraße den Aufstieg zu feiern. Lasst uns dafür alle alles geben…!"