Vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth verabschiedeten die Verantwortlichen des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum insgesamt zehn Spieler. Teilweise war das eine formale Sache, schließlich ist die Zukunft einiger Akteure noch gänzlich ungeklärt. Während die beiden früheren Kapitäne Stefano Celozzi und Patrick Fabian definitiv nicht mehr an der Castroper Straße auflaufen werden, stellt sich bei anderen Akteuren die Frage, wie es weitergehen wird. RS gibt eine erste Übersicht.
Danilo Soares
Der 28 Jahre alte Linksverteidiger stieß im Juli 2017 von der TSG 1899 Hoffenheim zum VfL Bochum. In dieser Saison spielt der Brasilianer, dessen Vertrag ausläuft, eine gute Rolle, hatte daher auch im Winter ein Angebot von Hannover 96. Inzwischen ist der VfL mit den Niedersachsen, die inzwischen aus dem Rennen sind, in der Tabelle gleichauf. Aus dem Abstiegskandidaten ist ein Klub aus der oberen Tabellenhälfte geworden. Ob das ein Anreiz für Soares ist, länger zu bleiben? Klar ist: Der Linksfuß biegt auf die Zielgerade seiner Karriere ein. Es ist zu erwarten, dass er einen gut dotierten Vertrag abgreifen möchte. Den kann ihm der VfL nach derzeitigem Stand nicht bieten.
Vasileios Lampropoulos
Der Innenverteidiger war schon als Fehleinkauf verschrien - doch nach dem Re-Start schlug die Stunde des 30 Jahre alten Griechen, den die Bochumer im Winter vom spanischen Erstligisten Deportivo La Coruna ausgeliehen hatten. Gemeinsam mit Maxim Leitsch gab Lampropoulos das Innenverteidiger-Duo der Stunde und sorgte dafür, dass der VfL in den Genuss der Erfahrung defensiver Stabilität kommen durfte. Daher ist klar, dass ihn die Bochumer gern behalten würden. Auch der Spieler kann sich nach Informationen dieser Redaktion einen Verbleib vorstellen, doch die Umsetzbarkeit ist abhängig von der Zukunft des spanischen Klubs. Steigt Deportivo La Coruna ab, löst sich der Vertrag auf. Dann wäre Bochum erster Ansprechpartner bei einer Verhandlung.
Jordi Osei-Tutu
Der junge Engländer machte den Bochumern zuletzt Freude, zeigte aber auch immer wieder Schwächen. Wofür er gerade zu haben war, lag maßgeblich daran, wo der Trainer ihn einsetzte. In der Defensive unterliefen ihm gern einige Schnitzer, im Angriff lieferte er dafür ab. In seinem Fall hat der VfL die Zügel nicht in der Hand. Der FC Arsenal, von dem die Bochumer den 21 Jahre alten Außenspieler ausgeliehen haben, muss sagen, ob und wie er mit Osei-Tutu plant.
Manuel Wintzheimer
Drei Tore erzielte der Stürmer für den VfL Bochum, als er als Ersatz für den verletzten Silvere Ganvoula herhalten musste. Wintzheimer, der vom Hamburger SV ausgeliehen ist, fühlt sich dem Vernehmen nach wohl in Bochum. Umgekehrt sollen die VfL-Verantwortlichen eine erneute Leihe des 21-Jährigen in die Überlegungen eingeschlossen haben. Ob das funktioniert, liegt am Erfolg der Hanseaten, deren zweiter Aufstiegs-Versuch ebenfalls zu scheitern droht. Bei einem Zweitliga-Verbleib des einstigen Bundesliga-Dinos soll Wintzheimer wohl wieder zurück zum HSV.
Sechs Abgänge stehen fest
Während diese vier Akteure trotz des Abschieds doch an der Castroper Straße bleiben könnten, ist für die anderen Spieler klar, dass es in Bochum nicht mehr weitergehen wird. Stefano Celozzis Vertrag läuft aus, Patrick Fabian beendet seine Karriere. Simon Lorenz - das steht seit Dienstagnachmittag fest - [article=489704]wird in der kommenden Saison für den Liga-Konkurrenten Holstein Kiel auflaufen.[/article] Ulrich Bapoh, Jan Wellers und Maxim Gyamfi werden ebenfalls nicht mehr für den VfL spielen.