Die Krefelder verfügen über keine Rasenheizung, die Kaffemaschine in den Katakomben soll auch nur dann funktionieren, wenn sie Lust hat und nun noch das: Am Donnerstag mussten die Spieler und der Trainerstab des hoch ambitionierten Drittligisten noch kalt duschen. Es gab kein Warmwasser an der Grotenburg. Das berichtet die Bild-Zeitung.
"Dann wird der Schniedelwutz halt mal in der Kälte geduscht. Das ist auch nichts Schlimmes. Das sind alles nur Randgeschichten. Wegen so was sollten wir uns nicht verzetteln oder darüber aufregen", gibt sich Neu-Trainer Norbert Meier (60) ganz entspannt - trotz dieser widrigen Umstände.
Klar: Kevin Großkreutz, Maximilian Beister oder Stefan Aigner - das alles sind große Namen für Drittliga-Verhältnisse. KFC-Boss und - Investor Mikhail Ponomarev investiert gerne in teure Fußballer, die schon Erst- oder Zweitliga-Einsätze vorweisen können. Alles, was drumherum ist, scheint den russischen Geschäftsmann eher weniger zu interessieren bzw. da scheint er sehr auf die Kosten zu achten.
Darum entschied sich Norbert Meier für den KFC Uerdingen
Im Gespräch mit der Bild-Zeitung verriet der 60-jährige Meier, ehemaliger Aufstiegstrainer des MSV Duisburg (2005), Fortuna Düsseldorf (2008 und 2012) und des DSC Arminia Bielefeld (2015), warum er sich für den KFC Uerdingen entschied. "Ich hatte vorher auch andere Angebote, aber das Projekt hat mich absolut überzeugt. Uerdingen ist bei mir zu Hause um die Ecke, ich bin abends in meinem vertrauten Heim, das ist auch wichtig", erklärt Meier, der in Viersen lebt.
Dass KFC-Präsident Ponomarev neben Michael Wiesinger auch die Aufstiegstrainer Andre Pawlak und Stefan Krämer trotz hervorragender Punkteausbeute vorzeitig entließ, macht dem bundesligaerfahrenen Meier keine Angst. Er weiß, worauf er sich in Uerdingen eingelassen hat. "Ponomarev ist der Big Boss, das ist klar. Wir werden viel sprechen, es geht nur gemeinsam. Aber ich bin der Trainer – und damit alleine für Aufstellungen und das Team verantwortlich", betont Meier im Bild-Interview.