Dazu reichte es aber nicht. Nach dem 1:1 (0:1)-Remis gegen den SV Babelsberg behaupteten die Hausherren aber immerhin Platz vier. Dass der Aufsteiger durchaus gewillt war, seine vielleicht einmalige Chance beim Schopfe zu packen, das hatte er früh unter Beweis gestellt. Denn während sich die bissig und biestig agierenden Gäste aus Brandenburg tief in die eigene Hälfte zurückfallen ließen, spielten die Hausherren munter nach vorne. Bereits nach zehn Minuten hätte Linksverteidiger Patrick Huckle die Preußen dann auch fast in Führung gebracht, seine missglückte Flanke klatschte allerdings nur an die Latte des Babelsberger Tores.
Auch wenn diese erste Gelegenheit der Münsteraner noch glücklich zu Stande kam, so läutete sie doch eine erste echte Drangphase ein.
Im Abschluss allerdings fehlte vor allem Sercan Güvenisik die Präzision. Zunächst strich sein Kopfball nach Massimo Ornatellis Flanke haarscharf am Pfosten vorbei (20.), dann lenkte Babelsbergs Keeper Marain Unger seinen eleganten Schlänzer mit den Fingerspitzen noch über die Latte (25.).
Besser als die Gastgeber machten es die ultradefensiv eingestellten Babelsberger, die im gesamten Spiel nur ein einziges Mal wirklich gefährlich vor dem Tor von Daniel Masuch auftauchten, mit dieser ersten (und letzten) Chance aber prompt in Führung gingen. Nach einer Flanke Benjamin Kauffmanns, der von Huckle und Vunguidica nur halbherzig attackiert worden war, war Dominik Stroh-Engel per Kopf erfolgreich.
Das Tor Stroh-Engels bedeutete dabei nicht nur den Führungs- sondern durchaus auch einen Wirkungstreffer, an dem die Münsteraner lange zu knabbern hatten. Denn wirklich gelingen wollte ihnen nun nichts mehr. Lediglich Julian Loose, der in der zweiten Halbzeit Benjamin Siegert ersetzte, sorgte mit zwei Distanzschüssen für Gefahr vor dem 03-Tor (47., 51.).
Während Julian Loose das Spiel also durchaus belebte, war Babacar N‘Diaye, den Fascher ebenfalls mit Beginn der zweiten Halbzeit gebracht hatte, der große Pechvogel des Abends. Gerade einmal 17 Minuten hatte er auf dem Platz gestanden, da musste er nach einem rüden Foul Mickael Nelsons an der Mittellinie schon wieder vom Feld getragen werden.
Es war der zweite Schock für Münster, doch noch immer nicht der endgültige K.o.. Zwar lagen die Nerven dermaßen blank, dass sich Vunguidica in der Schlussphase wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte einhandelte, gerade dieser Platzverweis aber schien noch einmal die allerletzten Kraftreserven freizusetzen. Schließlich war es Patrick Kirsch, der nach einem (unberechtigten) Freistoß von Patrick Huckle zum Ausgleich einköpfte (87.).