Es war der letzte Tag des Wintertransferfensters. Der arg in Abstiegsnot geratene FC Schalke 04 verlieh seinen formschwachen Abwehrspieler Ozan Kabak zum FC Liverpool und fand in Shkodran Mustafi einen Ersatz. Der Weltmeister von 2014, bis dahin immerhin beim FC Arsenal unter Vertrag, sollte der Hintermannschaft der Königsblauen die nötige Sicherheit verschaffen, um den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Doch weit gefehlt.
Mustafi blieb weit, weit hinter den Erwartungen zurück und fiel hauptsächlich als mutmaßlicher Strippenzieher hinter dem Komplott vor der Entlassung von Christian Gross auf. Als einer der letzten Spieler des letztjährigen Schalke-Kaders hat Mustafi vor zwei Wochen einen neuen Arbeitgeber gefunden, der ihn nun offiziell vorgestellt hat: UD Levante aus Valencia, wo er schon zwischen 2014 und 2016, damals aber beim FC Valencia unter Vertrag, gelebt hat. Sei Wahl auf Levante sei eine Entscheidung gewesen, die er aus vielen Gründen treffen musste, aber: „Ich habe gespürt, dass der Verein mich will“, zitiert die spanische Zeitung Marca den 29-Jährigen.
„Das letzte halbe Jahr auf Schalke war schon schlecht. Es tut ein bisschen weh, weil es ein großartiger Verein in Deutschland ist und es sehr harte Monate waren“, sagte der Innenverteidiger weiter. „Ich bin dorthin gegangen, weil ich helfen und alles geben wollte, und am Ende sind wir in die zweite Liga abgestiegen“, sagt Mustafi weiter, der nun für UD Levante hart arbeiten wolle. Für den FC Schalke 04 am er auf 13 Einsätze, traf dabei sogar bei der 2:4-Niederlage im Rückspiel in Hoffenheim. Der Tiefpunkt war allerdings die 0:5-Niederlage beim VfL Wolfsburg, die er mit einem Eigentor und weiteren verschuldeten Treffern einleitete.
Was in Gelsenkirchen passiert ist, habe er aber nun abgehakt, wie er berichtet: „Was im Fußball passiert, ist immer eine andere Welt, denn was vorher war, zählt nicht mehr. Wenn man über die Vergangenheit nachdenkt, hat das große Auswirkungen auf die Zukunft.“ Er wolle in der Gegenwart leben. Schließlich würde es einen zu sehr beeinflussen, wenn man zu viel darüber nachdenkt, was um das Spiel herum passiert. „Ich möchte den Fußball leben, Tag für Tag, arbeiten und jeden Tag mein Bestes geben und sehen, wohin mich das führt.“