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Kremers-Zwillinge werden 75
„Die ersten Popstars der Bundesliga“

„Die ersten Popstars der Bundesliga“: Kremers-Zwillinge werden 75
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In den 1970er Jahren waren die Kremers-Zwillinge die ersten Popstars des Fußballs. Am Sonntag feiern sie ihren 75. Geburtstag.

Eigentlich sind Gespräche mit den berühmtesten Zwillingen der Fußball-Bundesliga meist launig. Doch wenn es um Schalke 04 geht, werden Erwin und Helmut Kremers sehr ernst. „Es bereitet mir ganz große Sorgen“, sagte Erwin dem Sport-Informations-Dienst (SID). Und Helmut ergänzte: „Da kriegt man Panikattacken.“

Wenn die ersten Popstars des deutschen Fußballs am Sonntag ihren 75. Geburtstag feiern, schwingt auch die Angst um ihren Klub mit, dem der Abstieg in die Drittklassigkeit droht - und damit die mögliche Insolvenz. „Es ist schrecklich“, sagte Helmut Kremers, der regelmäßig mit seiner Enkeltochter auf der Tribüne sitzt. Und nach seiner Spielerkarriere Schalke treu geblieben war - als Manager, Interimstrainer und als letzter Präsident.

Damals entließ er Manager Rudi Assauer, musste ihn am nächsten Tag wieder einstellen und gab nach drei Monaten mit vielen Widerständen auf. Schalke änderte prompt die Satzung und schaffte die Direktwahl des Vorstands ab. „Sie haben draus gelernt“, meinte Helmut Kremers schmunzelnd.

Wenn die Zwillinge zurückblicken, blüht ohnehin der Flachs. Wie sie mit blonder Mähne und einer Schnulze in den Charts landeten? Nach einem Auftritt in Frank Elstners Sendung „Montagsmaler“ nahmen sie „Das Mädchen meiner Träume“ auf - „echt schnulzig“, wie Erwin zugab. Der Vater der Schlagersängerin Vicky Leandros hatte sie überredet. Ihre Platte katapultierte sie „vor Elvis Presley und Udo Jürgens“, wie Helmut betonte - und es gab den BRAVO-Otto.

Wenn wir heute irgendwo vorgestellt werden, heißt es immer: Da kommen die Kremers-Zwillinge, die ersten Popstars der Bundesliga

Erwin Kremers

Sie erlangten Kultstatus - der noch immer nachwirkt. „Wenn wir heute irgendwo vorgestellt werden, heißt es immer: Da kommen die Kremers-Zwillinge, die ersten Popstars der Bundesliga“, sagte Erwin, „die haben einen BRAVO-Preis gewonnen, und der eine ist vom Platz geflogen. Dass wir auch Fußball gespielt haben, erwähnt kein Mensch.“

Fußball spielten die beiden - Erwin als Linksaußen, Helmut als Verteidiger - nicht nur auf Schalke sehr erfolgreich. Mit Vereinslegenden wie Klaus Fichtel, Rolf Rüssmann, Stan Libuda und Klaus Fischer stürmten sie 1972 zur Vizemeisterschaft und zum Pokalsieg, Erwin wurde wenige Wochen später Europameister, Helmut 1974 Weltmeister.

Als „WM-Tourist“, nachdem er im Trainingslager in Malente ausgebüxt und erwischt worden war. Noch spektakulärer war aber der Grund, warum Erwin nicht dabei war. Im letzten Bundesligaspiel sah er die Rote Karte, weil er Schiedsrichter Max Klauser beleidigte - gleich mehrmals. „Ich glaube, der war schwerhörig. Ich musste es noch mal sagen: Und jetzt für Doofe“, erinnerte er sich. Was er erst auf der Rückfahrt erfuhr: Der Platzverweis bedeutete automatisch das WM-Aus.

Auf Schalke mussten sie nach dem Bundesligaskandal eine durch Sperren arg dezimierte Mannschaft vor dem Abstieg retten. Der Spaß kam trotzdem nicht zu kurz. Max Merkel, bei seinem wenig erfolgreichen Intermezzo auf Schalke kein Freund der beiden, saß eines Morgens in seinem Mercedes, „und alle vier Räder waren weg“, erzählte Helmut. Die Zwillinge, die im selben Haus wohnten, lachten, stiegen in ihr Auto und fuhren zum Training, „wir haben ihn stehen lassen“. Sie selbst hätten die Räder jedoch nicht abgeschraubt, „dazu“, sagte Erwin, „waren wir technisch überhaupt nicht in der Lage“.

Ein anderes Mal war Klaus Fischer das Opfer. Zusammen mit Rüdiger Abramczik, dem „Flankengott aus dem Kohlenpott“, drehte Helmut Kremers mit einem riesigen Schaumstoffhammer zu nächtlicher Stunde eine Runde durch die Hotelzimmer. „Am nächsten Morgen sagte Fischer: Ich habe katastrophal geschlafen, ich habe geträumt, man hätte mich mit einem Riesenhammer erschlagen.“

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