Reinhard „Stan“ Libuda schlenzte den Abpraller als Bogenlampe zum 2:1-Sieg von Borussia Dortmund im Europacup-Finale gegen die Reds ins Tor.
Diesen 5. Mai 1966 wird Siggi Held, der selbst das 1:0 erzielt hatte und am Sonntag seinen 80. Geburtstag feiert, nie vergessen. „Das war sicher der Höhepunkt meiner Karriere“, sagte er einst dem SID.
Held war einer der herausragendsten Fußballer in der Geschichte der Borussia, für die er 229 (43 Tore) seiner insgesamt 422 Bundesliga-Einsätzen bestritt. Außerdem spielte Held für Kickers Offenbach und Bayer Uerdingen in der höchsten Spielklasse. In der Nationalmannschaft stürmte Held 41-mal (fünf Tore), unter anderem im legendären Finale der WM 1966 gegen England und bei der WM 1970 in Mexiko.
So blieb der Europacup der Pokalsieger mit dem BVB der einzige Titel in der aktiven Laufbahn. In der Saison 1965/66, unmittelbar nach seinem Wechsel von Offenbach aus der Regionalliga Süd zum BVB, legte er mit starken Vorstellungen an der Seite von Lothar Emmerich die Basis für seine Karriere. Zusammen mit „Emma“ bildete Held eines der gefürchtesten Angriffs-Duos der Liga, das von den englischen Medien das Etikett „terrible twins“ (schreckliche Zwillinge) aufgedrückt bekam. Dennoch verpasste Held mit dem BVB 1966 knapp die deutsche Meisterschaft.
Erst 1981, im Alter von fast 40 Jahren, hängte der Musterprofi seine Fußball-Schuhe endgültig an den Nagel und wechselte ins Trainergeschäft. Ausgerechnet der Dortmunder Erzrivale Schalke 04 war seine erste Station. Es folgten zehn weitere, unter anderem in Island, der Türkei, Österreich, Japan, auf Malta und in Thailand.
Siggi Held ist dem BVB auch nach seiner Profikarriere treu geblieben und unterstützte die Abteilung Fanangelegenheiten.