Es war ein beeindruckender 5:1-Heimsieg von Borussia Dortmund über den SC Freiburg am Freitagabend. Ein Ausrufezeichen an die Bundesliga und an Spitzenreiter FC Bayern München.
Insbesondere die erste Halbzeit war beeindruckend und wohl die beste der Schwarzgelben in dieser Saison was Dominanz und Spielkontrolle anging. 11:1 Torschüsse, 70 Prozent Ballbesitz und 3:0 Tore. Und das gegen die beste Defensive der Bundesliga. Darüber hinaus waren die Eckbälle von Julian Brandt maßgeschneidert und Thomas Meunier treffsicher (14., 19.). Erling Haaland erhöhte vor der Pause auf 3:0 (45.).
„Wir haben heute viel richtig und gut gemacht“, sagte Marco Rose zu DAZN und ergänzte: „Das war eine bärenstarke erste Halbzeit in allen Spielphasen. Wir hatten einzig zu wenig Abschlüsse bei der Dominanz." Insbesondere die Balleroberungen, das Positionsspiel und das Gegenpressing hätten ihm gefallen. Rose-Fußball eben.
Nichtsdestotrotz hatte der 45-Jährige noch etwas zu bemängeln. Zwischen der 60. und 75. Minute hatte der BVB eine „Phase“, in der es trotz der bis dahin so starken Vorstellung hätte „eng werden“ können. Ermedin Demirović hatte den Anschluss erzielt (61.). Da würde man sich wünschen, dass sein Team „komplett durchzieht“. Dann aber eroberte der überragende Mahmoud Dahoud den Ball, steckte auf Haaland durch und es stand 4:1. „Da haben wir Dominanz getankt und das sehr gut zu Ende gespielt“. Dahoud krönte seine Leistung später mit dem 5:1-Endstand.
„Wir sind bisher zu inkonstant gewesen. Daher müssen wir uns um uns kümmern"
Marco Rose
Durch den Dreier rückt der BVB zumindest für eine Nacht dem FC Bayern bis auf drei Punkte auf die Fersen und erhöht vor allem auch durch die Art der Vorstellung den Druck. „Vor ein, zwei Wochen haben wir über das Spiel gegen Hertha (2:3) geredet und wie langweilig die Bundesliga ist. Zu recht, weil wir nicht auf Augenhöhe waren“, gestand der Trainer. Was er damit sagen wollte: Es kann schnell gehen im Fußball. Die Ziele des Klubs bleiben trotz der zwei Siege in Serie unverändert. „Wir sagen immer, dass wir vorne dabei sein und gerne mal wieder die Schale nach Dortmund holen wollen.“
Ob das schon in dieser Saison gelingen kann, bleibt abzuwarten. „Bayern war bisher hervorragend, wurde jetzt durch Corona gebremst, aber schenkt wenig her“, erklärte Rose. Und der BVB? „Wir sind bisher zu inkonstant gewesen. Daher müssen wir uns um uns kümmern, um unsere Entwicklung, unsere Leistung und unsere Ansprüche nicht ändern und alles richtig einordnen.“ Galavorstellung hin oder her.