Anthony Losilla, die Winterpause war so kurz wie lange nicht mehr. Hat die trainingsfreie Woche ausgereicht, um den Akku aufzuladen?
Das stimmt, die Pause war kürzer als sonst. Trotzdem hatten wir die Woche frei, konnten uns gut erholen und Zeit mit der Familie verbringen. Das ist nach so einer intensiven Hinrunde wichtig und kann nur gut tun.
Einige Spieler sind wieder einsatzbereit, war der Konkurrenzkampf in den letzten Tagen im Training zu spüren?
Natürlich, viele kehren zurück ins Training. Jeder will zeigen, dass er einsatzfähig ist. Es ist für jeden Verein gut, wenn er viele Spieler zur Verfügung hat, für uns auch. Das wird mit Pokal eine lange Rückrunde sein. Es ist sehr gut, dass bis auf Zolli [Simon Zoller, Kreuzbandriss, d.Red.] alle wieder da sind. Das pusht uns auch, um besser zu werden, wenn man Konkurrenz hat. Dann muss man auch im Training mehr Gas geben.
Zum Abschluss der Hinrunde gab es zwei ärgerliche Niederlagen. Dennoch, sind Sie mit 20 Zählern auf Kurs, den Klassenerhalt zu erreichen?
Nach 15 guten ersten Spieltagen war alles in Ordnung. Gegen Bielefeld (0:2) haben wir dann kein gutes Spiel gemacht, aber gegen Union (0:1) war es ganz anderes. Das war ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem beide ihre Chancen hatten. Wenig Chancen, aber trotzdem hätten wir locker Unentschieden spielen können. Kleinigkeiten haben da den Sieg entscheiden. Es ist ärgerlich, da wir gerne mehr Punkte gehabt hätten. Aber 20 Punkte sind ordentlich für einen Aufsteiger, wir sind immer noch im Rennen, um die Klasse zu halten.
Klammert man Fürth aus, geht es am Tabellenende sehr eng zu. Wie schwer wird es, das Saisonziel zu erreichen?
Natürlich wird es extrem schwierig, unser Ziel zu erreichen. Wir sind auf einem guten Weg. Es gibt immer noch Mannschaften, die hinter uns sind. Das muss so bleiben. Wir wissen, dass wir eine gute Rückrunde spielen müssen. Wir wussten aber von Anfang an, dass das nicht einfach wird. Wir spielen jetzt Bundesliga, da war es klar, dass wir bis zum Saisonende kämpfen müssen, um das Ziel zu erreichen.
Am Sonntag kommt der VfL Wolfsburg, vor der Saison hoch gehandelt, zuletzt tief gefallen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Das ist ein Gegner, der sich vor der Saison sicher auf einem anderen Platz gesehen hat. Ein Champions-League-Teilnehmer, daher mit viel Qualität im Kader. Das ist keine Frage. Aber sie haben auch ihre Schwächen gehabt, immer noch. Daher müssen wir unsere Chance nutzen, wenn alle Mannschaften noch etwas ihren Rhythmus suchen. Wir wollen von Anfang an da sein und unangenehm sein, dann können wir Wolfsburg schlagen. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass der Gegner wirklich viel Qualität hat.
Im Hinspiel war der Start mir der Roten Karte und dem Elfmeter ganz bitter, am Ende war es aber auch "nur" ein 0:1. Welche Lehren hat man daraus gezogen?
Ich erinnere mich, dass wir die ersten fünf Minuten gar nicht da waren, nur zugeschaut und schnell Rot gesehen haben. Bisher haben wir daraus gelernt und wir wissen, dass wir von Anfang an da sein müssen, um nicht wieder ein schnelles Tor oder einen Rückschlag zu kassieren. Es ist eine andere Situation als im Hinspiel, auch wenn wir damals ein ordentliches Spiel nach der Roten Karte gemacht haben. Wir müssen alle Dinge, die wir gut gemacht haben, wieder machen. Dann bin ich überzeugt, dass wir auch da direkt Punkte holen können.
cm/gp
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