Seit dem 20. April steht der vierte Bundesliga-Abstieg des FC Schalke 04 fest. Beim 1. FC Köln bestritt der Traditionsklub das vorerst letzte Spiel im deutschen Oberhaus. Trainer Dimitrios Grammozis hatte sich viel vorgenommen: „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es nicht wichtig ist, dass wir das nächste Spiel in Köln positiv bestreiten. Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft (Frankfurt, d. Red.) nicht nur gewonnen, sondern auch auf eine gute Art und Weise. Das hat uns alle angefixt, in diesem letzten Spiel gegen Köln die gleiche Leistung aufs Feld zu bringen. Dass wir rausgehen und sagen können: Wir haben uns würdig aus der Liga verabschiedet."
Grammozis nach 0:1-Pleite: “Gratulation an Friedhelm und den FC zum Sieg“
Die Knappen konnten den Klassenerhalt nicht mehr schaffen, dagegen ging es für den Gegner aus der Domstadt ums Überleben. Die Ausgangslage war klar: Köln musste gegen Schalke gewinnen, um den direkten Abstieg noch verhindern zu können und war zudem auf Schützenhilfe angewiesen. Es stellte sich die Frage, ob S04 zum Spielverderber avancieren und Köln mit in die 2.Liga ziehen würde? Die Antwort lautete: Nein! Schalke spielte schwach und rettete dem taumelnden Rivalen die Relegation. Köln siegte mit 1:0 durch den späten Treffer von Sebastiaan Bornauw (86.). Eine höhere Niederlage wäre möglich gewesen, aber S04-Keeper Ralf Fährmann zeigte eine starke Leistung und glänzte mit vielen Paraden.
Grammozis machte seiner Mannschaft nach dem Abpfiff keinen Vorwurf: „Gratulation an Friedhelm und den FC zum Sieg. Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen, der Druck hatte, unbedingt gewinnen zu müssen. Der FC hat früh gepresst, womit wir gerechnet haben. In der ersten Halbzeit hatten wir guten Zugriff“, analysierte der 42-jährige Coach auf der Pressekonferenz. „Als bei Hoppe und Paciencia die Kräfte schwanden, konnten wir den Ball vorn nicht mehr halten. Irgendwann ist dann der Treffer für Köln gefallen. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg für Köln verdient. In drei Wochen geht es wieder los, wir versuchen bis dahin zu regenerieren.“
Funkel plädiert für Grammozis: “Man muss auf Schalke mal Geduld mit einem Trainer haben“
Der Deutsch-Grieche würde gerne den Neuaufbau einleiten und Schalke zurück in bessere Gefilde führen. Unterstützung bekam er von Kölns Trainer Friedhelm Funkel: „Schalke war heute ein schwerer Gegner, da muss man Dimi ein Kompliment machen, dass er die Mannschaft so motivieren konnte, uns alles abzuverlangen. Dimi hat diesen Abstieg von Schalke am wenigsten zu verantworten, er hat Schalke sehr gut hinbekommen, gerade in den letzten vier Spielen. Da sind gute Leute am Werk mit Knäbel, Schröder und Dimi. Man muss auf Schalke mal Geduld mit einem Trainer haben“, betonte das Trainer-Urgestein.
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