Bereits vom ersten Training des Schalker Neuzugangs berichteten manche Zeitungen beinahe ganzseitig.
Der Coup von Kaderplaner Michael Reschke, das wohl derzeit größte Talent im türkischen Fußball nach dem Abstieg des VfB Stuttgart für die Königsblauen zu gewinnen, hat am Bosporus aufhorchen lassen. Besonders die Wahl Kabaks, sich gegen den FC Bayern München und für die Königsblauen zu entscheiden, nötigte dort Respekt ab.
Einer, der neben Reschke mit zu der Entscheidungsfindung des Talents pro Schalke beigetragen hat, ist Stürmer Ahmed Kutucu. Die beide 19-Jährigen kennen sich von der türkischen Nachwuchsnationalmannschaft, für die derzeit ein weiterer Gelsenkirchener, nämlich Hamit Altintop, beim türkischen Fußballverband federführend verantwortlich ist.
„Ozan Kabak ist ein guter Freund von mir“, betont Kutucu nach dem ersten Schalker Testspiel der Saison in Oberhausen. Zum 3:1 (1:0) in Oberhausen hat Kutucu zwei Treffer beigesteuert. „Wir haben 2017 zusammen bei der U17-Weltmeisterschaft in Indien für die Türkei gespielt und hatten schon damals ein super Verhältnis. Und das haben wir immer noch“, bestätigt der gebürtige Gelsenkirchener.
Da lag es natürlich nahe, dass sich Kabak vor seiner Zusage bei Kutucu erkundigte. Und so war es auch. „Er hat mich vor dem Transfer angerufen“, bestätigt Kutucu. Und lacht: „Ich habe ihm Positives berichtet. Dann kam er natürlich auch."
Kutucu hat Kabaks Weg sei 2017 begleitet. Und er ist froh, dass der nun in Schalke gelandet ist. „Ich habe seine Spiele bei Galatasaray und Stuttgart verfolgt. Er ist ein super Spieler“, schwärmt er über seinen neuen Mannschaftskollegen.
Weil sich Kabak direkt in seiner ersten Trainingswoche verletzt hat, als er einen Schlag auf den Fuß bekommen hat, kann dieser in den kommenden zwei bis drei Wochen allerdings nur individuell trainieren. Danach soll eine Kontrolluntersuchung erfolgen, ob und wann der Innenverteidiger, der in der vergangenen Saison zum besten Nachwuchsspieler in der Bundesliga gewählt wurde, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
Vielleicht etwas mehr Zeit für Kabak, die neue Umgebung und den Mythos Schalke zu erkunden. „Wir gehen zusammen raus. Ich zeige ihm gerade alles in Gelsenkirchen“, erzählt Kutucu. Das wird Kabak die Eingewöhnung sicherlich erleichtern. Kutucu: “Er ist Türke, ich bin Türke. Wenn er mal etwas braucht, bin ich - wie für jeden anderen Spieler aber auch - für ihn da.“
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