Kurz vor dem Halbzeitpfiff beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg am Freitagabend gerieten die Schalker gleich zweifach in größte Not. Erst patzte S04-Torhüter Alexander Nübel und ließ sich den Ball vom Nürnberger Hanno Behrens vor der Nase wegspitzeln, doch Schiedsrichter Robert Kampa gab den anschließenden Treffer nicht - er hatte auf gestrecktes Bein von Behrens entschieden.
Nur Augenblicke später kam Nübel wieder zu spät. Diesmal räumte er Nürnbergs Matheus Pereira im Strafraum elfmeterwürdig ab. Mit einer starken Parade beim Strafstoß von Behrens machte Nübel seine vorigen Unsicherheiten aber wieder wett.
Ex-Profi Matthias Sammer übte in der Halbzeitpause deshalb Kritik - an den Schalkern, aber auch am Unparteiischen. Das aberkannte 0:1 aus S04-Sicht bezeichnete er in seiner Rolle als TV-Expert beim Eurosportplayer als "Witz. Für mich ist das ein reguläres Tor", sagte Sammer und erklärte seine Ansicht: "In meinen Augen gab es da keinen Kontakt. Kann ja sein, dass ich falsch liege und es regeltechnisch stimmt. Aber das glaube ich nicht."
Sammer: S04-Spiel viel zu statisch
Der 51-Jährige zeigte sich zudem verwundert, dass Schiedsrichter Kampa keinen Kontakt zum Videoschiedsrichter in Köln gesucht habe - und umgekehrt: "In meinen Augen gibt es keinen Kontakt. Da hätte ich bei so einem Spiel - da geht es um 'Leben und Tod' - vielleicht einen Hinweis gegeben."
Dem Auftritt der Schalker im ersten Durchgang konnte Sammer, als externer Berater bei Borussia Dortmund tätig, wenig Positives abgewinnen. Torhüter Nübel mache, abgesehen von seinem Patzer, einen guten Eindruck, meinte der Ex-Profi. Ansonsten sei das Spiel aber "viel zu statisch, fußballerisch tun sich die Schalker sehr schwer. Mit der Dreierkette spielen sie den Nürnbergern in meinen Augen in die Karten."
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Den Gastgebern sprach er in der Pause dagegen ein Kompliment aus: "Nürnberg steht gut, lässt nichts zu und ist nach vorne frech und gefährlich. Da ist viel Grips dabei." ea
