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Revier-Derby
"Lustkicker" gegen "Angstfußballer"

Revier-Derby: "Lustkicker" gegen "Angstfußballer"
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Unterschiedlicher könnte die Ausgangslage vor dem Revier-Derby kaum sein: Auf der einen Seite die pure Lust, auf der anderen Seite nichts als Frust.

Es war ein bemerkenswerter Satz, den Dortmunds Trainer Jürgen Klopp am Mittwoch vor dem Derby gegen den FC Schalke 04 sagte. „Eine Mannschaft kann aus Lust am Erfolg erfolgreich sein, oder aus Angst vor Misserfolg. Beides ist möglich.“

Gerade dies ist es tatsächlich, was die beiden Revier-Rivalen dieser Tage unterscheidet. Während sich die Schalker Elf ganz offensichtlich von Spiel zu Spiel quält und sich die Lethargie der Akteure auch auf die Anhängerschaft überträgt, die immer mehr auf Distanz zu Trainer Felix Magath und auch der Mannschaft geht, so hat sich in Dortmund im Laufe der Saison ein ganz neues „Wir-Gefühl“ entwickelt, eine Leichtigkeit, die sich vom Rasen, auf die Ränge und schließlich auf die ganze Stadt übertragen hat.


Wohl nie zuvor war die Euphorie um den BVB so groß wie dieser Tage – und kaum einmal waren die Unterschiede zu Schalke so spürbar. Obwohl zwischen den beiden Stadien gerade einmal knapp 34 Kilometer auf der A40 liegen, könnte die Gefühlslage kaum unterschiedlicher sein. Genauso übrigens wie der Punkteunterschied: Schließlich hat die Borussia schon 50 Zähler auf dem Konto – und damit genau doppelt so viele wie die Königsblauen.

Denen bleibt vor dem Derby somit kaum etwas anderes übrig, als auf die Überheblichkeit der Dortmunder zu hoffen. Allerdings ziemlich sicher vergeblich. Klopp wird schließlich dieser Tage nicht müde, hervorzuheben: „Es sind sehr viele Vorteile auf Schalkes Seite. Sie können aus einer negativen Erwartungshaltung heraus nur positiv überraschen.“

Dabei muss sich der Dortmunder Übungsleiter kaum ernsthafte Sorgen machen um die Motivation seiner Akteure. Denn sollte die Aussicht auf den Titel am Saisonende noch nicht genügen, so werden es die Gedanken an den nächtlichen Empfang nach dem 3:1-Hinspielsieg im September sein, die den vielleicht letzten Motivationsschub geben. Bei der Erinnerung an die euphorisierte Anhängerschaft, die den Mannschaftsbus damals nach der Rückkehr aus Gelsenkirchen damals mit Bengalischen Feuern und Gesängen in Empfang nahm, leuchten jedenfalls noch immer die Augen aller Borussen. So geht es Kevin Großkreutz („Das war einzigartig. So etwas gibt es nur in Dortmund“), Neven Subotic („Das war großartig. Wir haben alle gesungen und getanzt“), Mats Hummels („Das war etwas ganz Einmaliges“) und auch Trainer Jürgen Klopp, der sich erinnert: „Der Empfang war wirklich außergewöhnlich. Er hat die Spieler gefangen und noch einmal gezeigt, wie besonders dieser Verein ist.“


Das Schlusswort vor diesem Spiel gebührt aber freilich Kevin Großkreutz, dem unbestrittenen Hardcore-Borussen im Kader des BVB. „Freitagabend, die Blauen liegen 25 Punkte hinter uns. Das wird ein geiles Derby“, verspricht der 22-Jährige. Es kann also losgehen!

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