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Subotic im Interview
"Ich war ein richtiges Schnäppchen"

BVB: Interview mit Neven Subotic
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RevierSport sprach mit Neven Subotic über sein Erfolgsgeheimnis, die Transfergerüchte um seine Person und den Irrsinn von Marktwerten im modernen Fußball.

Aktuell redet keiner mehr über die Langzeitverletzten Sebastian Kehl, Tamas Hajnal und Dede. Hätten Sie gedacht, dass es auch ohne diese Führungskräfte so gut laufen könnte?

Ich bin kein Mensch, der im Hätte, Wenn und Aber lebt. Unser Vorteil ist, dass Trainer Jürgen Klopp auf junge Spieler setzt und vor allem, dass er an sie glaubt – und nicht erst, wenn sie zur Startelf gehören. Ich kann mich genau daran erinnern, dass sich Jürgen Klopp immer wieder Marcel Schmelzer zur Seite genommen hat, viel mit ihm geredet hat, auch als er nur auf der Bank saß. Er hat ihn immer wieder aufgebaut und ihm Selbstvertrauen gegeben. Jetzt zahlt Marcel Schmelzer das in ihn gesetzte Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Und so handhabt der Coach es mit allen Spielern.

Jetzt hatte das Team am vergangenen Wochenende einen Altersdurchschnitt von 23,7 Jahren. Gibt es innerhalb des Teams einen Typen wie Stefan Effenberg, der den Ton angibt?

Die Älteren geben schon den Ton an. Wir jungen Spieler verstecken uns aber nicht auf dem Platz. Wir machen den Mund auf, wenn es etwas zu kritisieren gibt. Und das verlange ich auch. Also verhält sich das Alter nicht proportional zur Führungsqualität?

Nein. Nehmen wir doch das Beispiel Nuri Sahin. Der ist erst 21 Jahre alt. Er übernimmt aber Verantwortung auf dem Platz. Und wir hören auf ihn, weil er sich durch starke Leistungen Respekt verschafft hat. So können auch Hierarchien entstehen.

Und wann schlüpfen Sie in die Rolle eines Führungsspielers?

Ich bemühe mich jetzt schon, Verantwortung zu übernehmen. Ich bin zwar erst 20 Jahre alt, kann aber auch schon ein paar gute Bundesligaspiele vorweisen. Deshalb schweige ich während der 90 Minuten nicht. Wenn ich etwas sehe, spreche ich es sofort an. Ich bin als Innenverteidiger doch besonders gefordert, denn ich habe das komplette Spiel vor mir und muss dirigieren. Das ist meine Pflicht.

Sahin wurde in dieser Woche mit den Worten zitiert, in Dortmund könne man bald auch wieder höhere Ziele anpeilen, sollte die Mannschaft drei, vier Jahre zusammenbleiben. Teilen Sie diese Auffassung?

Das wird man sehen. Bis dahin kann noch einiges passieren. Wenn Nuri das gesagt hat, ist da schon etwas dran. Wir haben eine junge Mannschaft, die sich auf jeden Fall noch entwickeln wird. Keiner von uns denkt, er wäre besser als die anderen. Das ist das Rezept für den Erfolg. Unsere jungen Spieler, mich eingeschlossen, bringen das richtige Rüstzeug mit, um noch besser zu werden und in ihrer Karriere etwas zu reißen.

Auch Ottmar Hitzfeld meint, in Dortmund würde etwas zusammenwachsen.

Das ist schön und eine Ehre, wenn er so etwas sagt. Ich habe über ihn nur Gutes gehört. Es ist ja kein Geheimnis, dass er sehr viele Erfolge mit Dortmund und München gefeiert hat.

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