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Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog
Als "echter" Schalker im Visier der Polizei

Fiese Bochumer Polizistinnen und keine Fahrradständer: Blogger Elmar fährt demnächst wieder Straßenbahn. Foto: firo
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Was unterscheidet den Mitläufer von einem Schalker aus echtem Schrot und Korn? Muss er auf Kohle geboren sein? Anno '97 im San Siro dabei gewesen sein? In blau-weißer Bettwäsche von der achten Meisterschaft träumen? Muss er zum erlauchten Kreis der Dauerkarten-Besitzer gehören? Oder zumindest das Minimal-Kriterium der Mitgliedschaft erfüllen?

"Wer ist ein 'richtiger' Schalker und wer ist es nicht?" Diese verdammte Frage geistert von Zeit zu Zeit immer noch umher. Ich finde, in Sachen Vereinslied sollte eine gewisse Textsicherheit schon da sein. Wer das beherrscht, dessen Herz schlägt bestimmt für Königsblau. Und der Rest kommt schon mit jedem Besuch der VELTINS-Arena von allein dazu.

Ob ich verroste und verkalke: Der S04-Fanblog

Noch zu Zweitliga-Zeiten kam der kleine Elmar irgendwie auf die abenteuerliche Idee, sich mit ganzem Herzen dem FC Schalke 04 zu verschreiben. Dass der "geilste Klub der Welt" ihm in den folgenden Jahren neben einiger Freude auch unendlich viel Leid bescheren sollte, war ihm damals noch nicht klar. Nun versucht er sein königsblaues Gefühlschaos in seiner wöchentlichen Fan-Kolumne so gut es geht zu ordnen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass ich auf dem Königsblau-O-Meter über den Status des Mode-Fans hinaus bin, habe ich vor kurzem einen bedeutenden Schritt gewagt. Ich habe meinen Hauptwohnsitz nach Gelsenkirchen verlegt und am Rande der Altstadt mein Domizil aufgeschlagen.

Das Gefühl "angekommen zu sein" lässt sich nicht von der Hand weisen: Schalke-Fahnen, wohin man blickt und die Auto-Aufkleber neben dem Nummernschild kann man auch fast in jedem Fall GE-nehmigen. Am vergangenen Wochenende freute ich mich dann darauf, endlich mit dem Fahrrad zum Heimspiel gegen Bochum anreisen zu können.

Sogar das Wetter spielte mit, als ich "Zeig mir den Platz in der Kurve" summend die Kurt Schumacher-Straße entlang radelte. Ganz im Gegensatz zur Polizei. "Sind sie etwa noch nicht älter als acht Jahre?", waren die Worte einer wenig erfreuten uniformierten Dame, die mir aus einem grün-weißen Kleinbus an den Kopf geworfen wurden. Ich verneinte. "Dann haben sie mit dem Fahrrad nichts auf dem Gehweg verloren", komplimentierte mich die Ordnungshüterin zum Leidwesen der Autofahrer auf die vielbefahrene Straße.

Fiese Bochumer Polizistinnen und keine Fahrradständer: Blogger Elmar fährt demnächst wieder Straßenbahn. Foto: firo

"Die haben auch sonst keine Sorgen", dachte ich mir, sah der "Grünen Minna" hinterher und erblickte - wie kaum anders zu erwarten - ein Bochumer Kennzeichen. Das war im Übrigen mein erster "Zusammenstoß" mit der Ordnungsmacht. Im Umfeld eines Fußballspiels wohlgemerkt...

Eine Viertelstunde später kettete ich meinen Drahtesel am Parkplatz vor der Arena an. Fahrradständer suchte ich auf dem Weg ins Stadion vergeblich. Und in Zeiten, wo Volkswagen erstmal eine Runde Dienstwagen spendiert, scheint radeln "auf Schalke" eher out zu sein.

Vielleicht kann man mir auf der Geschäftsstelle weiterhelfen und mir die Fahrrad-Stellplätze zeigen. Ansonsten bleibe ich wohl Bogestra-Kunde und quetsche mich am Kennedy-Platz zu den anderen S04-Fans in die 302. Unsere U-Bahn fährt schließlich zum Stadion. Bis oben hin gefüllt mit "echten" Schalkern.

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