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„Ennatz“ und „Erwin“ über den Alltag eines Maskottchens
Spezialwelle, fliegende Cola und ein wüst abgerissener Kopf

„Ennatz“ und „Erwin“ über den Alltag eines Maskottchens
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In Schalke und Duisburg sind sie mittlerweile genauso bekannt wie die Mannschaften: „Erwin“ und „Ennatz“ haben sich als Vereins-Maskottchen in die Herzen der Anhänger gewunken und geklatscht. Nicht nur am Spieltag, auch bei vielen Aktionen der Clubs abseits der großen Bundesligabühne sind sie vor Ort. Ihre Autogramme sind nicht nur bei den jüngsten Fans heiß begehrt. Wie der Alltag als Glücksbringer aussieht, haben Holger „Erwin“ Becker aus Bottrop (24) und André „Ennatz“ Apitzsch (19) aus Rheurdt im RevierSport-Interview erzählt. [b]Als Maskottchen seid ihr vor allem auch für die Stimmung im Stadion verantwortlich. Wie sieht so ein typischer Spieltag bei euch aus?[/b]

Bundesliga-Maskottchen: Nur "Attila" ist nicht aus Plüsch Als die Heidschnucke Pico zum Glücksbringer wurde...

Der Steinadler "Attila" ist das einzig lebendige Maskottchen, das bei den aktuellen 18 Bundesligisten zum Einsatz kommt. Der Greifvogel aus dem Hanauer Tierpark hatte bereits seinen Auftritt im ZDF-Sportstudio, vor einigen Jahren wurde er zusammen mit seinem Falkner und Mittelfeldspieler Francisco Copado in die Sendung eingeladen.

Foto: firo

Das bekannteste Fußball-Tier ist allerdings "Hennes", der Geißbock des Bundesliga-Gründungsmitglieds 1. FC Köln. Der Vierbeiner hatte seinen festen Platz im alten Müngersdorfer Stadion, führte den FC sogar zum Bundesliga-Titel 1964. Bei Werder Bremen dachte man sich damals, dass so ein Maskottchen auch an der Weser gut zur Geltung kommen würde. Also wurde die Heidschnucke "Pico" ins Rennen geschickt. Im feierlichen Rahmen wurde das gehörnte Tier im Sommer 1964 offiziell vorgestellt. Der Name hing mit dem damaligen Werder-Spielführer Pico Schütz zusammen. Die komplette Spielzeit beendete Werder ohne Niederlage auf heimischem Platz. Am Ende stand sogar der Titelgewinn - "Pico" fuhr sogar auswärts mit, drückte beim 4:2 gegen Erzrivale HSV die Hufe. Insgesamt gab es vier Nachfolge-"Picos", doch nach 21 Jahren endete die Maskottchen-Zeit der Heidschnucke. Der Besitzer hatte sich mit einigen Verantwortlichen überworfen.

Manchmal entstehen Glücksbringer nicht aus einem Namensgebungs-Wettbewerb, sondern auch aus Verbundenheit. Bielefelds Kuh "Lohmann" entstand in Anlehnung an den gleichnamigen Bauern, der den ersten Arminia-Fußballern sein Feld zum Kicken bereitstellte, was in den Folgejahren zur Spielstätte "Alm" wurde. Nicht bei allen Vereins-Fans sind die ausgesuchten Sympathieträger wirklich sympathisch. Das Krokodil "Fritzle" vom VfB Stuttgart sieht zwar gelungen aus, besitzt aber überhaupt keinen Bezug zum aktuellen Meister. Bei Hertha BSC ist der ins Rennen geschickte Bär zwar passend zum Stadtwappen, doch der Beiname "Herth-inho" wird auf einen Trickser zurückgeführt, der mittlerweile in Wolfsburg spielt:

Foto: firo.

Nämlich Marcelinho. Kritisch vom harten Fan-Kern beäugt wird auch die Biene "Emma", wobei Borussia Dortmund ausdrücklich betont, dass es sich um das schwarz-gelbe Symbol des Kids-Clubs und nicht des Gesamt-Vereins handelt. Gelungen ist dagegen HSV-Dino "Hermann". Der Name führt auf Kult-Masseur Hermann Rieger zurück, der Saurier wurde deswegen ins Leben gerufen, weil die Hanseaten als einziger Verein von der ersten Sekunde Bundesligist und niemals abgestiegen sind. Drei Vereine kommen zurzeit ohne (Plüsch)-Tier aus. Werder Bremen hat "Pico" nicht ersetzt, Hannover 96 besitzt im Gegensatz zum stadteigenen Eishockey-Club Scorpions ("Scorpio") kein Maskottchen, Hansa Rostock bietet lediglich einen Plüsch-Teddy im Fan-Shop an.

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