Denn wenn sie ihr Auto auf den Parkplätzen rund um die Arena abstellen wollten, wären happige fünf Euro Parkgebühren seien beim Aufeinandertreffen zwischen dem DFB-Pokalsieger und dem Deutschen Meister für einen Stellplatz fällig, hieß es zuerst. Für viele Anhänger war das jedoch ein Unding. „Wir haben etliche empörte Anrufe bekommen, weil sich unsere Fans verschaukelt vorkommen“, bestätigt der Vorsitzende des Schalker Fan-Club Verbandes Rolf Rojek gegenüber RevierSport.
Denn in den Geschäftsbedingungen der Königsblauen ist ein Passus enthalten, nach denen die Gebühren für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel und der Parkplätze bei Heimspielen des FC Schalke im Ticketpreis bereits enthalten ist. „Genau daran haben sich die Fans gestoßen“, nickt Rojek.
Die Krux: Beim Endspiel um den ersten Titel der neuen Saison ist Schalke nach den DFL-Statuten zwar der Gastgeber, aber nicht der Veranstalter. Der ist in diesem Fall die Deutsche Fußballliga. Deshalb fühlte sich Schalke, das die Preise im Vergleich zu einem Bundesligaspiel um bis zu 15 Euro gesenkt hat, am Samstag nicht an die Vereinbarung gebunden. „Diese Bestimmung hat uns zunächst dazu bewogen, Parkgebühren von fünf Euro auf den öffentlichen Parkplätzen zu erheben, wie es bei Veranstaltungen in der VELTINS-Arena abseits des Pflichtspielbetriebs üblich ist“, erläutert Volker Fürderer, Geschäftsführer der Arena-Management GmbH.
Richtig pikant war die Angelegenheit dadurch geworden, dass Schalke bei seinen zirka 35.000 Dauerkartenkunden mit dem Angebot „Schalke total“ die inzwischen ausverkaufte Partie als Pflichtspiel gewertet und seinen Kunden deshalb automatisch die Karten für die Begegnung zugestellt hat. Lediglich die S04-Fans mit einem Jahresticket für die Bundesliga-Heimspiele in der Arena wurden dabei außen vor gelassen. Nun ging der Verein auf die Fans zu. Das Ergebnis: Auch beim Supercup dürfen die Parkplätze kostenlos genutzt werden. „Viele haben uns darauf hingewiesen, dass diese Konstellation für sie unverständlich ist. Wir haben uns mit diesem Einwand eingehend beschäftigt und können ihn nachvollziehen“, berichtet Fürderer. Sein versöhnliches Schlusswort: „Es ist immer gut und wichtig, den Fans zuzuhören.“