Eine „Trendwende“ erhofft sich Schalkes neuer Sportchef Jochen Schneider vom Bundesliga-Auswärtsspiel bei Werder Bremen am Freitagabend - nicht mehr, nicht weniger. Für Trainer Domenico Tedesco bedeutet das: überzeugend spielen oder fliegen. Seine Startelf ändert Tedesco in seinem persönlichen Endspiel im Vergleich zur peinlichen 0:4-Klatsche gegen Fortuna Düsseldorf auf vier Positionen.
Nicht in der Anfangsformation stehen Salif Sané (Ersatzbank) sowie Mark Uth, Amine Harit und Hamza Mendyl (alle Tribüne). Ins Team rücken Linksverteidiger Bastian Oczipka, Mittelfeldspieler Weston McKennie sowie für die Offensive Steven Skrzybski und Breel Embolo. Zu erwarten ist, dass Tedesco auf ein 4-2-3-1 mit McKennie als hängender Spitze setzt.
Dass Uth, Harit und Mendyl nicht einmal im Kader stehen, war bereits am Donnerstag durchgesickert. Und sie saßen wirklich nicht mit im Mannschaftsbus Richtung Norden. Harit meldete sich viereinhalb Stunden über die sozialen Medien zu Wort. „Dass ich nicht im Kader stehe, ist eine Entscheidung des Trainers, die ich respektiere“, schrieb er.
So spielt Schalke in Bremen: Nübel - Caligiuri, Bruma, Nastasic, Oczipka - Stambouli, Bentaleb - Skrzybski, Embolo - McKennie - Burgstaller
Ersatzbank: Fährmann (Tor), Konoplyanka, Rudy, Matondo, Kutucu, Riether, Sané.
Über die Trainingswoche hatte Tedesco am Donnerstag bei der regulären Pressekonferenz vor dem Spiel nichts gesagt. „Ich könnte jetzt viel erzählen, ich könnte von einer guten Woche reden. Aber dann würden Sie denken: Der da oben erzählt immer das Gleiche. Ich muss Ihnen sagen: Ich kann es auch nicht mehr hören“, sagte Tedesco.
Gegner Bremen kümmern die Sorgen der Königsblauen nicht. Sie denken nicht nur an das anstehende Spiel gegen Schalke, sondern auch an das DFB-Pokal-Viertelfinalduell im April - da treffen die Teams in der Veltins-Arena erneut aufeinander. Ob dann aber immer noch Domenico Tedesco auf der S04-Bank sitzt, entscheidet sich zum großen Teil an diesem grauen Abend im Bremer Weserstadion.
Autor: Andreas Ernst