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Tedesco lobt Schalkes Frechdachs Skrzybski

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Schalke brennt beim 5:2 über den 1. FC Nürnberg ein Offensiv-Feuerwerk ab, schwächelt aber bedenklich in der Defensive.

Riesen-Erleichterung bei Schalke 04! Durch das 5:2 (2:1) über den 1. FC Nürnberg haben sich die Königsblauen eine Menge Kredit bei ihren zuletzt arg enttäuschten Anhängern, die das Team nach der 0:3-Abfuhr bei Eintracht Frankfurt vor zwei Wochen durch eisiges Schweigen am Zaun abgestraft hatten, zurückgeholt. Schalkes Doppel-Torschütze Steven Skrzybski wurde sowohl bei seiner Auswechslung kurz vor Schluss als auch beim Feiern vor der Nordkurve mit Sprechchören geadelt. Für den von Union Berlin in der Ruhrpott geholten Skrzybski, der bereits seit dem Kindesalter Fan des Malocherklubs ist, die höchste denkbare Auszeichnung.

Nach dem Spiel meinte der Offensivmann bescheiden: „Ich bin einfach unglaublich glücklich, dass wir heute gewonnen haben. Klar bin ich auch froh über meine Tore, aber wie wichtig der Sieg war, das hat man auch an den Reaktionen der Fans gesehen.“ Trainer Domenico Tedesco sparte nicht mit Lob für seinen Frechdachs: „Ich freue mich sehr für Steven, er ist ein Supertyp und er ist ein Supermensch.“

Skrzysbki erhielt den Vorzug vor Konoplyanka

Skrzysbki, der nach seiner starken Leistung beim Testspiel in St. Petersburg (1:2) den Vorzug vor dem ukrainischen Nationalspieler Yevhen Konoplyanka erhalten hatte, traf nach 26 Minuten zur S04-Führung. Nürnbergs Torwart Christian Mathenia säbelte am Ball vorbei, Skrzybski erfasste die Chance gedankenschnell und schoss ins leere Tor. Am zweiten Schalker Treffer war Skrzybski zumindest etwas beteiligt, da er sich in einer Hereingabe von Guido Burgstaller warf, den Ball aber nicht erwischte. Der im Hintergrund lauernde Amine Harit schoss daraufhin mühelos zum 2:0 ein (32.).

„Wir haben den Gegner mit zwei Geschenken 2:0 nach vorne ziehen lassen. Meine Mannschaft hat aber danach sehr gut im eigenen Ballbesitz weitergespielt, das 2:1 war die Belohnung dafür“, analysierte FCN-Trainer Michael Köllner. Vor der Pause kamen die Franken durch Federico Palacios heran (38.) und schöpften so neue Hoffnung.

Überzahl brachte keine Ruhe

Als Nürnberg seinen Abwehrspieler Robert Bauer nach einem Foul an Amine Harit mit Gelb-Rot verlor (67.), schien Schalke leichtes Spiel zu haben. Guido Burgstallers 3:1 (70.) brachte aber keine Ruhe. Nürnberg kam durch Adam Zrelaks Abstauber auf 3:2 heran (78.), kassierte dann aber zum Schluss noch zwei Treffer durch Skrzybski (84.) und Bastian Oczipka (90.).

„Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel, es hätte zur Pause 1:1 oder 2:2 stehen können. Bei aller Schönheit und den fünf Toren haben wir schlecht verteidigt“, stellte Tedesco fest und ließ sich den Blick für die Schwachstellen nicht vernebeln. „Wir haben zwei, drei gute Konter nicht verhindern können, wir haben das Andocken vergessen, also es nicht geschafft, den Stürmer vorwärts zu verteidigen“, ging der 33-Jährige ins Detail. In der zweiten Hälfte agierte Schalke etwas zurückgezogener. „Wir wollten kompakter stehen, das tat uns gut“, so Tedesco, „am Ende war es ein verdienter Sieg.“

Nürnbergs Torwart Fabian Bredlow, der nach Christian Mathenias Meniskusverletzung kurz vor der Pause einen Kaltstart im FCN-Kasten hinlegen musste, will trotz des hohen Resultats nicht die Flinte ins Korn werfen. „Das fünfte Tor muss man vielleicht aus der Wertung nehmen. Irgendwann sind die Kräfte weg, wenn du in Unterzahl spielst. Bei den Niederlagen in Dortmund und Leipzig waren wir chancenlos. Dieses Gefühl hatte ich heute nicht.“ Allerdings stellte Bredlow fest: „Die Niederlage ist trotzdem bitter und zeigt, dass jeder kleine Fehler sofort bestraft wird.“

Tedesco ist erleichtert

Domenico Tedesco zeigte sich erleichtert, dass seine Offensiv-Formation in dieser Besetzung funktionierte. „Wenn wir so aufstellen wie heute, hast du das Potenzial fünf Tore zu machen, du musst sie dann aber auch machen.“Arbeiten muss Tedesco mit seinen Schützlingen jetzt an der Sicherheit: Die nächsten Gegner heißen am Mittwoch in der Champions League FC Porto und am kommenden Samstag in der Bundesliga TSG Hoffenheim.

Autor: Thomas Tartemann

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