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Schalke nur noch peinlich - 0:4-Blamage beim SC Freiburg

Bilder sagen mehr als Worte: Schalke beendet die Saison mit 16 sieglosen Bundesligaspielen in Serie.
Bilder sagen mehr als Worte: Schalke beendet die Saison mit 16 sieglosen Bundesligaspielen in Serie. Foto: firo
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Schalke geht mit der schweren Hypothek von 16 Spielen in Folge ohne Sieg in die kommende Saison. In Freiburg ging S04 unter.

Eine peinliche Rückrunde fand für den Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 ein blamables Ende: Während Hunderte Fans daheim in Gelsenkirchen mit einer Menschenkette gegen die Vereinspolitik demonstrierten, gingen die Königsblauen im letzten Saisonspiel beim SC Freiburg mit 0:4 (0:2) unter und rutschten noch auf Platz zwölf ab.

Sie gehen nun mit der schweren Hypothek von 16 Spielen ohne Sieg in Serie in die kommende Saison - bei einem Desaster-Torverhältnis von 7:37. Es brennt aber auch auf allen anderen Ebenen: Viele Fans wenden sich ab, Vorstand und Aufsichtsrat sind umstritten, den Klub plagen 197 Millionen Euro Schulden, im Sommer wird es - mal wieder - einen großen Umbruch geben.

Das Spiel stand beispielhaft für viele in der verkorksten Rückrunde

Schalkes junge Mannschaft spielte zunächst gar nicht schlecht - wie sie so viele ordentliche Phasen hatte im Jahr 2020. Nur dauerten diese leider seltener länger als 20 Minuten. So auch diesmal. Die Freiburger überließen den Königsblauen meist den Ball - eigentlich keine schlechte Idee, da Schalke ein flüssiger Spielaufbau gar nicht liegt. Und doch erarbeitete sich Wagners Team schnell zwei gute Tormöglichkeiten. In der elften Minute legte Timo Becker den Ball im Anschluss an eine Freistoßflanke von Bastian Oczipka auf Rabbi Matondo quer, doch der Waliser zögerte zu lang mit dem Abschluss. Zwei Minuten später scheiterte Ahmed Kutucu mit einem 20-Meter-Kracher an Torwart Mark Flekken, Matondo flankte den abprallenden Ball auf Weston McKennie - doch der köpfte knapp daneben. Es hätte 1:0 für Schalke stehen müssen.

Doch nicht zum ersten Mal war die Chancenauswertung schlecht - und nicht zum ersten Mal saß beim Gegner gleich der erste Schuss. In der 20. Minute konnten Becker und Daniel Caligiuri einen Freiburger Doppelpass zwischen Lucas Höler und Christian Günter nicht verhindern. Günter passte den Ball in den Strafraum auf Luca Waldschmidt, der von Alessandro Schöpf nicht energisch genug verfolgt wurde. Und beim Flachschuss des Nationalspielers war Schalke-Torwart Alexander Nübel in seinem Abschiedsspiel chancenlos.

Nun ließen die Schalker etwas nach, wie so oft nach Gegentoren. Zwar hatten sie noch einige Standardsituationen - aber keine großen Chancen mehr. Und die Freiburger spielten effizienter. In der 40. Minute erhöhten sie auf 2:0. Schalkes Linksverteidiger Juan Miranda hatte Roland Sallai am eigenen Strafraum rüde von den Beinen geholt. Christian Günter flankte den Ball aber nicht, sondern spielte ihn kurz auf Jonathan Schmid. Und der Flachschuss des Rechtsverteidigers flog an allen Spielern im Strafraum vorbei ins Netz - 2:0, Schmid konnte sein Glück kaum fassen. Und auch das war typisch für Schalke 2020: Gegentor durch eine Standardsituation, Glück für den Gegner.

Drei Wechsel zur Pause

Schalke-Trainer Wagner glaubte noch an eine Wende, wechselte zur Pause dreimal aus. Doch die zweite Halbzeit war ganze 20 Sekunden alt, da patzte Schalkes Innenverteidiger Bastian Oczipka bei einem Pass von Vincenzo Grifo. Lucas Höler lief allein aufs Tor zu und ließ Nübel keine Chance. 3:0 für den SC Freiburg - die Entscheidung. Nun ging es für Schalke nur noch darum, nicht unterzugehen. Doch nicht einmal das gelang: In der 57. Minute erhöhte Waldschmidt sogar auf 4:0. Die Freiburger spielten mit viel Freude weiter nach vorn und ließen weitere Möglichkeiten ungenutzt. Nur in einer Trinkpause hatte Schalke noch ein wenig Ruhe.

Das schönste Ereignis an diesem Samstag war der Schlusspfiff von Schiedsrichter Martin Petersen. Die Saison ist vorbei. Und wie geht es nun weiter? Wagner und S04-Sportvorstand Jochen Schneider wollen am Montag verkünden, was ihre Rückrundenanalyse ergeben hat. Wagners Position ist trotz der Negativserie offenbar nicht gefährdet - Schneider glaubt an die Qualitäten des aktuell erfolglosen Trainers. Eine riskante Entscheidung. Erste Ergebnisse ihrer Analysen wurden schon bekannt: Die Athletiktrainer Bob Schoos und Klaus Luisser müssen als Folge der Verletztenmisere wohl gehen. Neue Spieler könnten kommen - [article=490129]im Gespräch ist Torwart Alexander Schwolow (SC Freiburg)[/article].

Verbessern aber muss sich Schalke nicht nur im Tor. Im Klub gibt es mehr Probleme als nur eine schwierige sportliche Situation.

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