Es ist eine ereignisreiche Woche für Mike Terranova (42). Der Trainer von Rot-Weiß Oberhausen steht kurz davor, seine Ausbildung als Fußball-Lehrer abzuschließen. Am Mittwoch absolviert der Ex-Profi seine mündliche Prüfung, zuvor wurde sein Wissen schon in schriftlicher Form geprüft. "Ich bin gut vorbereitet und bekomme das schon hin", ist Terranova zuversichtlich.
Parallel zum Prüfungsstress warten die täglichen Aufgaben bei den Kleeblättern. Der 42-Jährige muss sein Team auf das kommende Regionalliga-Spiel beim SC Wiedenbrück (Samstag, 14 Uhr, live im RevierSport-Ticker) vorbereiten. Diese Arbeit fällt ihm trotz der Doppelbelastung aktuell nicht schwer. Seine Mannschaft ist richtig gut drauf. Das hat sie am Samstag beim 4:0-Sieg gegen den Bonner SC bewiesen. RWO erledigte die Pflichtaufgabe souverän und festigte Platz zwei hinter Viktoria Köln. "Wir sind gut drauf und auf einem guten Weg", unterstreicht der RWO-Trainer. Er sieht sogar noch Luft nach oben. "Ich denke, dass wir noch besser spielen können. Das ist nach einem 4:0 vielleicht Jammern auf hohem Niveau, aber ich habe es so gesehen."
RWO muss auf Patzer von Viktoria Köln hoffen
Seine Mannschaft sorgt aktuell dafür, dass bei Tabellenführer Viktoria Köln noch keine Aufstiegsfeier geplant ist. Sieben Punkte aus drei Spielen holte RWO seit der Winterpause, darunter das 0:0 bei der Viktoria. "Das ärgert mich immer noch. Da war mehr drin", moniert Terranova. Der Rückstand auf die Höhenberger ist zwar nach wie vor groß (neun Punkte), doch gegen eine formstarke Oberhausener Mannschaft darf sich der Ligaprimus nicht viele Patzer erlauben. Zumal RWO das Rennen um Platz eins nicht aufgegeben hat: "Warum sollten wir das auch tun?", merkt Terranova an. "Natürlich glauben wir noch daran. Aber Fakt ist, dass wir uns auf unsere Spiele konzentrieren müssen. Alles andere macht keinen Sinn. Wenn die Kölner mal patzen sollten, müssen wir da sein."
Die nächste Gelegenheit, den Rückstand zu verkürzen, bietet sich am kommenden Wochenende an. RWO spielt beim Abstiegskandidaten Wiedenbrück, Köln reist zum Tabellendritten SV Rödinghausen (Samstag, 14 Uhr). Terranova warnt jedoch davor, die eigenen Hausaufgaben auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn schließlich möchte er seine turbulente Woche mit einem zweiten Erfolgserlebnis abschließen. "Wiedenbrück hat eine gute Mannschaft und kämpft um den Klassenerhalt. Wir werden dort alles abrufen müssen, um zu gewinnen."
Autor: Martin Herms