Überraschend kommt der Transfer nicht mehr - und doch gibt es eine Wende: Naldo wechselt nicht auf Leih-Basis nach Monaco. Er erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Heißt: Schalke verkauft den Innenverteidiger.
Diesen Abgang hätte vor Saisonbeginn wohl niemand für möglich gehalten. Naldo war der wohl wichtigste Spieler im Vizemeister-Jahr, wurde von Trainer Domenico Tedesco zum Vize-Kapitän befördert und unterschrieb im Oktober einen Vertrag bis 2020. Emotionaler Höhepunkt war das Tor zum 4:4 im denkwürdigen Revierderby bei Borussia Dortmund. Und doch verlässt Naldo nach zweieinhalb Jahren die Königsblauen.
Heidel: Naldo habe um einen Wechsel gebeten
Nach Angaben von Schalkes Sportvorstand Christian Heidel kam der Wechselwunsch von Naldo. „Die Zustimmung zu diesem Transfer ist uns nicht leichtgefallen, denn Naldo hatte mit seinen Leistungen großen Anteil an den Erfolgen, insbesondere an denen in der vergangenen Saison. Aufgrund dieser Verdienste haben wir seinem Wunsch entsprochen", erklärte Heidel und ergänzte: "Naldo war in den vergangenen zweieinhalb Jahre eine Bereicherung für unseren Klub: Sportlich als Abwehrchef, Teamplayer und Torschütze. Menschlich als toller Typ mit einem großen Herzen, wie es sie nur selten gibt, nicht nur im Fußball."
Naldo selbst betont ebenfalls, dass ihm die Entscheidung schwergefallen sei. "Ich bin aber so ehrgeizig und fühle mich noch so fit, um noch einmal eine neue große Herausforderung in einer großen Liga anzunehmen. Meine zweieinhalb Jahre auf Schalke mit vielen großen Momenten werde ich immer in bester Erinnerung bewahren", sagte Naldo. Der Deutsch-Brasilianer hatte seinen Stammplatz in dieser Saison an Zugang Salif Sané verloren. Für Schalke bestritt er 79 Pflichtspiele und erzielte neun Tore.
Autor: Andreas Ernst