Das Duo war beim Afrika-Cup-Qualifikationsspiel gegen Malawi (3:0) von Nationaltrainer Hervé Renard wegen Disziplinlosigkeit aus dem Kader der Marokkaner gestrichen worden.
Domenico Tedesco, Trainer der Schalker, bezog nach der Vormittags-Einheit Stellung zum Sachverhalt. „Die Entscheidung des marokkanischen Trainers ist absolut nachvollziehbar. Und das wissen die Jungs auch. Sie haben es direkt akzeptiert“, sagt Tedesco. Der 32-Jährige führte mit Harit und Mendyl ein Gespräch, um die Vorkommnisse bei der Nationalelf aufzuarbeiten. „Ich wollte, dass sie mir die Situation schildern, weil man ja immer unterschiedliche Versionen mitbekommt. ?eide sind einsichtig. Damit ist das Thema für uns durch“, versichert Tedesco. Die Tatsache, dass die beiden Spieler in der vergangenen Woche bei einer Einheit als Letzte auf den Trainingsplatz kamen, betrachtete Tedesco im übrigen nicht als Regelverstoß. „Wir hatten erst Videoanalyse, danach sind noch einige Spieler getaped worden. Um 10.28 Uhr standen wir auf dem Platz. Amine und Hamza kamen um 10.29 Uhr dazu. Wir haben erst noch abgewartet, bis der Baulärm am Platz vorbei war. Von daher war alles okay.“
Auslöser für die jetzt verhängte disziplinarische Maßnahme gegen Harit und Mendyl war eine nicht beachtete Nachricht in der Whats-App-Gruppe der marokkanischen Nationalelf. Tedesco: „Da wurde ein irgendein Training vorgelegt. Und die Spieler haben es nicht gelesen.“ Harit und Mendyl kamen daraufhin verspätet zur Einheit und mussten anschließend die Konsequenzen tragen.
Für Harit kein Einzelfall. In der letzten Saison war es bei ihm auf Schalke zu einer vergleichbaren Verfehlung gekommen. Tedesco: „Das ist kein Geheimnis. Da ist etwas Ähnliches vorgefallen. Da durfte der Amine daraufhin ein bisschen Zusatzschichten im Fanshop fahren. Trotzdem entschuldigt das nicht, dass jetzt in Marokko etwas passiert ist. Die stehen da genauso auf Disziplin. Und das ist für uns die Basis.“ Domenico Tedesco wird auch in Zukunft darauf achten, dass niemand aus der Reihe tanzt. So, wie es sein Trainer-Kollege Hervé Renard jetzt bei der marokkanischen Nationalelf gemacht hat.
Autor: Thomas Tartemann