Mit einem leichten Grinsen stiefelte der ehemalige Zweitligaspieler nach dem verdienten 2:1-Sieg des KFC Uerdingen gegen Hansa Rostock durch den Innenraum der Schauinsland-Reisen-Arena. Verständlich, denn bisher blieb der Innenverteidiger zumindest in der Liga unter Stefan Krämer meistens außen vor. Spätestens nach der Verpflichtung von Dominic Maroh Mitte September war für den Routinier sogar auch nicht immer Platz im 18er Kader. Lediglich im RS-Niederrheinpokal kam Müller bisher zum Einsatz.
Großartig überrascht war Uerdingens Nummer 18 allerdings nicht über seinen ersten Drittligaeinsatz für seinen neuen Arbeitgeber. „Ich bin Sportler und Fußballer und dementsprechend ehrgeizig. Seit Tag eins habe ich keine Trainingseinheit verpasst und mich immer voll reingeschmissen. Natürlich glaubt man dann immer daran“, gab sich Müller kämpferisch.
Dennoch, die aktuelle Situation ist für Robert Müller sicherlich neu: „Das ist nach all den Jahren natürlich nicht so einfach, das muss man ganz klar sagen“, gab der Abwehrspieler zu. „Ich habe einen Tag zuvor von meinem Einsatz erfahren und mich sehr darüber gefreut und dementsprechend vorbereitet.“
Krämer lobt seine Routiniers
Umso erfreulicher, dass dann auch noch das Ergebnis gepasst hat. „Es war eine gute Teamleistung. Rostock war der erwartet schwere Gegner, aber wir haben alles reingeworfen und am Ende verdient gewonnen“, sagte der Debütant.
Neben Müller durfte übrigens auch Alexander Bittroff zum erst zweiten Mal von Beginn an ran, nach dem ersten Spieltag wurde der Rechtsverteidiger von Kevin Großkreutz verdrängt. Sowohl Müller, als auch Bittroff, der zur Pause verletzungsbedingt vom Platz musste, hinterließen ihrem Trainer am Samstag ein ordentliches Empfehlungsschreiben und boten sich als Alternativen für die kommenden Wochen an.
Stefan Krämer war zufrieden: „Alex Bittroff hat bis zu seiner Verletzung ein super Spiel gemacht“, lobte der 51-Jährige seinen Rechtsverteidiger. Allerdings wird bei seiner Verletzung etwas Schlimmeres befürchtet. Auch Robert Müller bekam aufbauende Worte von seinem Trainer zugesprochen: „Beide Jungs sind sehr erfahren und haben zusammen gefühlt 500 Drittligaspiele. Auch Robert hat sich nie hängen lassen, im Gegenteil: Er hat immer professionell gearbeitet und jedes Training nachbereitet.“ Auf Stefan Krämers erfahrene Backups ist definitiv Verlass.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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