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Leipzigs Werner erklärt Stinkefingergeste

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Ein Weiterkommen in Europa genießt bei RB Leipzig keine hohe Priorität. Timo Werner erklärt seine Stinkefingergeste gegen Salzburg.

Viel war es nicht, was RB Leipzig mit nach Hause nahm aus Salzburg, wo der Bundesligist Donnerstagabend gegen den Bruderklub aus dem Red-Bull-Universum 0:1 verlor, und in der Europa League zu überwintern damit nicht mehr in der eigenen Hand hat. Vielleicht waren es ein paar Mozartkugeln, sie gehören zur Folklore der Geburtsstadt des Komponisten und man bekommt sie zum Abschied quasi in die Taschen gesteckt.

Manches Mal aber findet sich das Glück in den Dingen, die man zurücklässt. Im Fall der Sachsen, die noch in der Nacht nach Hause eilten, waren das Bilder von Timo Werner, der im Verlauf der 2. Halbzeit irgendwem den Mittelfinger gezeigt hatte. Wie sich später herausstellte, galt er Salzburgs Keeper Alex Walke, der kurz nach dem 0:1 durch Frederik Gulbrandsen (74.) einen Werner-Schuss aus dem Latteneck gekratzt hatte. Werner selbst hatte den Adressaten benannt und der Affäre sofort das Leben genommen. „Er musste auch ein bisschen schmunzeln und durchatmen“, sagte er und versicherte: "Das war ein kleiner Spaß.“

Na Gott sei Dank! Nicht auszumalen, wenn die Leipziger eine Replik der Stefan-Effenberg-Affäre von der WM 1994 mit an den Cottaweg gebracht hätten - so kurz vor dem Topspiel am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Borussia Mönchengladbach. Die Partie gilt beim Vierten als jahresausklangsentscheidend. Rasenballsport und sein Trainer Ralf Rangnick konnten also von Glück sagen, dass die Bilder von Werners Mittelfinger in Salzburg blieben und der Tross der Sachsen sich diese Niederlage somit in aller Ruhe zurechtlegen konnte. Darum ging es nämlich vordergründig nach dem Spiel. Es gaben sich zerknirscht die Spieler. Konrad Laimer etwa, bis Sommer 2017 noch Stammspieler in Salzburg, sagte: „Der Gegner hat verdient gewonnen. Das tut weh.” Rangnick aber spielte das 0:1 nach allen Regeln der Kunst herunter.

Bundesliga hat Vorrang für Rangnick Seine Argumentation folgte dabei den Punkten kleiner Kader, verletzte Stammspieler, neue Formation mit sechs Verteidigern und vier Stürmern, ein Spiel also ohne kreatives Mittelfeld, und: dem Vorrang der Bundesliga vor der Europa League. „Es ist doch vollkommen klar, dass wir mit unserem Kader eine Priorisierung haben“, sagte der 60-Jährige, der ohnehin nur 18 Spieler trainiert und in Salzburg auf seine Schlüsselspieler Emil Forsberg, Marcel Sabitzer, Diego Demme und Kevin Kampl verzichten musste. „Wir haben auch schon in den vergangenen Gruppenspielen nicht die bestmögliche Elf aufgestellt. Wenn es Bundesligaspiele gewesen wären, wäre das anders gewesen.“

Es darf mit dem letzten Spiel zu Hause gegen Trondheim der Europapokal für RB deshalb also auch zu Ende gehen, sollte Celtic Glasgow in zehn Tagen sein Heimspiel gegen Salzburg gewinnen. „Bitter“, so Rangnick, „wäre das für uns nicht“, dem jetzt vor allem die verbleibenden Meisterschaftsspiele nahegehen samt Sicherung eines Teilnehmerplatzes für die Champions League im kommenden Jahr: Nach Gladbach geht es zum FC Freiburg und den Bayern, dazwischen schaut Mainz vorbei und zum vor Weihnachten Bremen.

Von Bitterkeit war also wenig zu spüren in Salzburg, obgleich Rangnick die mentale Rochade von Betrübnis und Optimismus beherrscht wie kaum ein anderer Trainer in der Bundesliga. Auf jeden Fall aber wird er wohl eins, zwei Stammspieler für das Mittelfeld zurückbekommen. Und, er kann darauf bauen, dass Gladbach-Coach Dieter Hecking vieles kann, mit Leipzig umgehen gehört aber nicht dazu. Von fünf Spielen gegen RB konnte er nur eines gewinnen.

Autor: Martin Henkel

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