Sein erster Einsatz für Rot-Weiss Essen war mit dem verursachten Elfmeter nicht ganz so glücklich. „Mit dem Videobeweis hätte es den vielleicht nicht gegeben“, sagt der Abwehrspieler mit einem Augenzwinkern. Aber sei’s drum. Der ehemalige Wattenscheider erhielt in Straelen eine zweite Chance von Beginn und diese Möglichkeit sollte er nutzen. So beispielsweise beim Führungstreffer, den Korczowski mit seiner Flanke auf Wegner vorbereitete.
Trainingsrückstand zunächst ausschlaggebend
Man sieht: Korczowski ist bei Rot-Weiss Essen angekommen. Zu Restrundenbeginn saß der 25-Jährige noch auf der Bank. Geschuldet war dies dem Trainingsrückstand. „Ich durfte die Vorbereitung erst einmal noch nicht mitmachen und bin später eingestiegen“, klärt er auf. Im Dezember hatte er seinen Entschluss gefasst, die finanziell angeschlagenen Wattenscheider zu verlassen und an die Hafenstraße zu wechseln. Danach zog sich die Vertragsauflösung hin, sodass er erst Ende Januar nach der Verkündigung des Wechsels einsteigen durfte. „Die anderen Jungs waren fit, ich war noch hinten dran.“
Korczowski traut sich jede Position in der Dreierkette zu
Nach seinen ersten zwei Auftritten im RWE-Dress ist er jedoch bereits kaum aus der ersten Elf wegzudenken. „Es ist schön, dass der Trainer mir vertraut“, sagt er und fügt nach dem 1:0-Erfolg in Straelen an: „Der erste Sieg war für mich auch schön.“
In der Dreierkette, auf die Trainer Karsten Neitzel derzeit setzt, traut sich der gebürtige Marler jede Position zu. Auch die Position des Sechsers hat er bereits in vorherigen Stationen ausgefüllt. „Wenn es nötig wäre, würde ich das auch hinbekommen. Aber ich spiele letztendlich da, wo der Trainer mich aufstellt und ich der Mannschaft am meisten helfen kann.“
Mönchengladbach II und KFC Uerdingen vor der Brust
Nach den letzten Einsätzen ist es auch gut möglich, dass er der Mannschaft in den kommenden beiden Heimspielen helfen soll. Zuerst geht es am Samstag gegen Mönchengladbach II, am darauffolgenden Dienstag ins RevierSport-Niederrheinpokal-Halbfinale gegen den KFC Uerdingen.
An das Pokalspiel verschwendet er jedoch noch keine Gedanken: „Wir spielen die Liga nicht nur runter, wir wollen da auch weiter nach oben. Nun hoffe ich erst mal, dass wir endlich einen zweiten Sieg in Folge zuhause einfahren können.“
Autor: Stefan Loyda