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Kommentar - U23-Regelungen sind eine Farce

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Borussia Dortmund hat beim Nachholspiel der U23 gegen RWE mit Shinji Kagawa und Sebastian Rode gleich zwei gestandene Bundesliga-Profis eingesetzt. Ein Kommentar.


Geschätzte 700 Essener haben sich am Dienstagabend auf den Weg nach Dortmund gemacht. Genauso wie die Mannschaft erhofften diese sich ein erfolgreiches Spiel im Stadion Rote Erde und gleichzeitig in der Tabelle ein wenig zu klettern, um endlich wieder ganz oben mit dabei zu sein. Doch spätestens bei der Bekanntgabe der Mannschaftsaufstellungen sind diese bei vielen erloschen. Borussia Dortmund hatte mit Shinji Kagawa und Sebastian Rode zwei gestandene Bundesliga-Profis im Aufgebot.

Und gerade der japanische WM-Teilnehmer sollte mit gleich fünf Torvorlagen brillieren. An nicht wenigen Stellen wird seither von Wettbewerbsverzerrung gesprochen. Denn die Möglichkeit sich so eklatant zu verstärken haben die „normalen“ Vereine nicht. Unabhängig davon, dass Rode, Kagawa oder auch der junge Alexander Isak, der regelmäßig in der Regionalliga spielt, im Kader des Bundesliga-Spitzenreiters derzeit maximal eine untergeordnete Rolle spielen. Sie haben jeweils alleine mehr Ablöse gekostet, als die restlichen Regionalligisten als Jahresetat zur Verfügung haben. Bei manchen Vereinen vielfach sogar. Das Problem ist jedoch nicht, dass der BVB das macht. Das Problem ist, dass der BVB das überhaupt machen kann.

Vor allem, wenn man sich die weiteren Statuten anschaut. Sowohl in der Kaderplanung zu Saisonbeginn, als auch bei der Kadernominierung für die Spieltage wird den Ersten Mannschaften ein Korsett aufgezwungen, dass immer mindestens vier Spieler dabei sein müssen, die nicht älter als 23 sind. Als müsse man Regionalliga-Trainer per Quote dazu zwingen, dass sie sich auch mal um junge Spieler kümmern. In Anbetracht des Alters von Kagawa (29) und Rode (28) wird diese Regel zur Farce, wenn diese in einer U23 problemlos aufgeboten werden können.

Es spricht für Karsten Neitzel, die Verantwortlichen und Spieler von Rot-Weiss Essen, dass sie die Schuld für die herbe 0:5-Niederlage einzig und alleine bei sich selbst suchen. Das ändert jedoch nichts daran, dass es so einige Regelungen in der Regionalliga gibt, die mindestens diskussions- und überarbeitenswert sind. Und über die Witz-Aufstiegsregelung inklusive Losverfahren haben wir hierbei mit noch keinem Wort gesprochen.

Autor: Stefan Loyda

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