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Corona in Österreich
In Topform ausgebremst: So ergeht es aktuell Sidney Sam

11 Spiele, fünf Tore, fünf Vorlagen: Für den Ex-Bochumer Sidney Sam kam die Corona-Spielpause zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt.
11 Spiele, fünf Tore, fünf Vorlagen: Für den Ex-Bochumer Sidney Sam kam die Corona-Spielpause zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt. Foto: dpa
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Seit Oktober spielt Sidney Sam beim SCR Altach in der österreichischen Bundesliga. Sowohl Sam als auch Altach - eine Niederlage aus den letzten sechs Spielen vor der Corona-Pandemie - waren in Topform und wurden nun ausgebremst.

Der ehemalige deutsche Nationalspieler, der auch in Diensten von Klubs wie Bayer Leverkusen, Hamburger SV, FC Schalke 04 oder VfL Bochum stand, war in Österreich auf dem besten Weg, zu seiner Bestform zurückzufinden. In 12 Pflichtspielen seit Oktober erzielte der 32-jährige Flügelflitzer fünf Tore und konnte bei weiteren sechs Treffern assistieren - Top-Werte!

Nun muss sich Sam im Home Office fithalten und warten, bis Österreich das Coronavirus unter Kontrolle bekommt, damit eventuell auch wieder die österreichische Bundesliga ihre Saison fortsetzen kann.

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RevierSport hat mit dem Familienvater Sam gesprochen, wie es ihm denn aktuell in Zeiten des Coronavirus' ergeht. Aktuell hält er sich in Düsseldorf auf, wo er zu Hause ist.

Sidney Sam, wie bekommen Sie die Corona-Lage in Österreich mit? Aktuell freue ich mich einfach, dass es meiner Familie gut geht. Denn die Lage ist in Österreich sehr kritisch. In Österreich wurden die Maßnahmen etwas früher als in Deutschland ergriffen. Es gab ja auch einige Corona-Fälle in den Ski-Gebieten. Aktuell herrscht in ganz Österreich eine Ausgangssperre. Ich befinde mich aber aktuell in Düsseldorf.

Wie sehen die Anweisungen ihres Klubs aus? Was müssen Sie beachten? Auch wir bleiben natürlich alle zu Hause. Wir erhalten einen Wochenplan, in dem alles beschrieben ist, was wir tun müssen, um uns fitzuhalten. Es gibt täglich Übungen, die ein Krafttraining und diverse Läufe beinhalten.

Wie können sich die Fans aktuell den Alltag von Sidney Sam vorstellen? Nach dem Frühstück widmen wir uns mit meiner Frau um unseren schulpflichtigen Sohn. Wir bekommen den ganzen Schulstoff per Mail zugeschickt und bearbeiten die Aufgaben gemeinsam. Danach absolviere ich mein Training. Anschließend steht das gemeinsame Mittagessen auf dem Programm, bevor wir etwas Luft schnappen und spazieren gehen. Natürlich wird hierbei jeglicher Fremdkontakt vermieden. Den einzigen Kontakt zu anderen Personen, ist der zu meinen Geschäftspartnern vom "The Lox Restaurant" in Düsseldorf. Wir mussten einige Mitarbeiter leider freistellen und auf Kurzarbeit wechseln. Aktuell versuchen wir, das Beste aus der Situation zu machen und etwas umzustrukturieren, um das Essen den Kunden zu liefern. Bei dieser ganzen Geschichte möchte ich meine Jungs natürlich tatkräftig unterstützen. Wir möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Menschen zu Hause mit zu versorgen und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu sichern.

Können die Mannschaftskollegen in Österreich eigentlich problemlos einkaufen gehen? Generell schon. Allerdings muss man sich in einer Schlange anstellen, weil aus Sicherheitsgründen nur noch eine begrenzte Anzahl an Kunden in die Supermärkte kommt. Aber das geht schon. Man benötigt in diesen Zeiten etwas Geduld.

Ist es schwierig, für Sie, sich in diesen Zeiten so richtig fit zuhalten? Für mich eigentlich nicht, weil ich mittlerweile die Erfahrung habe, mich selber gut einzuschätzen und dementsprechend fit zuhalten. Bis auf das Mannschaftstraining, was sich leider nicht ersetzen lässt, klappt alles sehr gut.

In Deutschland versuchen sich viele Klubs mit Kurzarbeit oder Gehaltsverzicht der Profis über Wasser zu halten. Wie ist das in Österreich? Kommen die Spieler den Klubs auch entgegen? Natürlich unterstützen wir Spieler auch unseren Verein in dieser schweren Zeit und kommen den Verantwortlichen entgegen.

Wie verfolgen Sie das ganze Geschehen in Deutschland rund um Corona? Ehrlich gesagt ist es erschreckend, weil man nicht gedacht hätte, dass man mal in so eine Situation gerät. Wir sollten uns an alle von der Regierung betroffenen Maßnahmen halten und hoffen, dass die Pandemie möglichst bald abschwächt.

Sie waren bis zur Corona-Krise super in Form. Können Sie jetzt die Zeit nutzen, um Angebote zu sondieren. Oder ist aktuell alles auf Eis gelegt, was die Zukunft ab dem 1. Juli 2020 angeht? Ich war vor der Corona-Krise in einer sehr guten Form und setze auch alles daran um sie aufrechtzuerhalten. Nein, aktuell sondiere ich keine Angebote, da die Situation für Spieler und Verein nicht unpassender sein könnte. Ich hoffe, das wir alle nach der Corona-Krise schnellstmöglich in den Alltag zurückfinden werden.

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