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Dortmund - Schalke
Das waren die emotionalsten Revierderbys

Naldo grüßt die feiernden Schalke-Fans, im Hintergrund ärgern sich die Dortmunder Sokratis (l.) und Julian Weigl (r.).
Naldo grüßt die feiernden Schalke-Fans, im Hintergrund ärgern sich die Dortmunder Sokratis (l.) und Julian Weigl (r.). Foto: dpa
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Zum Neustart der Fußball-Bundesliga empfängt Borussia Dortmund den FC Schalke 04 zum Revierderby (Samstag, 15.30 Uhr). Wir werfen einen Blick auf die emotionalsten Derbys der vergangenen Jahre.

25. November 2017: 4:4 im Jahrhundert-Derby in Dortmund

Muss zu diesem Spiel noch etwas geschrieben werden? Nach 25 Minuten war die Sache offenbar durch, weil Borussia Dortmund an diesem kalten Samstagnachmittag einfach eiskalt agierte. Pierre-Emerick Aubameyang, ein Eigentor von Benjamin Stambouli, Mario Götze und Raphael Guerreiro hatten binnen nicht einmal 25 Minuten für eine 4:0-Führung der Gastgeber geführt. Doch was auch immer der damalige Schalke-Trainer Domenico Tedesco in der Halbzeit-Ansprache gesagt hatte: Es zeigte Wirkung.

Guido Burgstaller, Amine Harit und Daniel Caligiuri ließen die Schalker wieder hoffen. Dann kam Naldo mit dem wohl meist bejubelten Treffer der jüngeren Vereinsgeschichte der Königsblauen. 90 Minuten plus fünf weitere in der Nachspielzeit hatte es gedauert, um aus einem ohnehin nicht ganz normalen Fußballspiel ein regelrechtes Spektakel zu machen.

13. September 2008: Nervenstarker Alex Frei wird zum Derby-Helden

In der Rückschau wird dieser feine, aber doch entscheidende Fakt gern übersehen. Vor allem, wenn ein Schwarz-Gelber über diesen dramatischen Herbst-Nachmittag in Dortmund spricht. Schalke führte mit 3:0 und war gedanklich bereits auf der triumphalen Rückfahrt aus der ungeliebten Stadt, da köpfte Neven Subotic zum 1:3 aus Dortmunder Sicht ein. Was zunächst nach Ergebnis-Kosmetik roch, entpuppte sich als Signal für die fulminante Aufholjagd, die die Dortmunder in der Folge starten sollten. Jefferson Farfan und Rafinha, der zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr auf dem Platz hätte stehen dürfen, hatten vor der Pause getroffen, Heiko Westermann nach dem Seitenwechsel nachgelegt.

Nachdem dann auch noch Alex Frei mit einem präzisen Fernschuss in den linken Giebel traf, wurde Schalke nervös: Christian Pander sah Gelb-Rot, Fabian Ernst glatt Rot. In der Schlussphase der Partie bekam der BVB einen Handelfmeter - Frei verwandelte. Und im Schalker Tor hatte Ralf Fährmann ein denkbar schlechtes Profi-Debüt erlebt.

14. April 2012: Dortmund macht einen Schritt Richtung Meisterschaft

Drei Tore erzielte Sebastian Kehl in der zweiten Meister-Saison des BVB im neuen Jahrtausend. Und wohl keiner dieser Treffer war derart wichtig, wie der, den er in der 63. Minute des Rückspiels beim Rivalen FC Schalke 04 besorgte. Es stand 1:1, Borussia Dortmund war drauf und dran, den zweiten Titel in Folge vorzeitig dingfest zu machen. Dafür hätte es eines Sieges auf Schalke und eines weiteren gegen Borussia Mönchengladbach am darauffolgenden Wochenende bedurft. Doch die Königsblauen waren an diesem Nachmittag im April 2012 über weite Strecken die bessere Mannschaft.

Erst schoss Jefferson Farfan das 1:0 in der Arena, dann glich Lukasz Piszczek zum 1:1 aus. Bis heute ist fraglich, ob der Pole den Schuss überhaupt aufs Tor bringen wollte oder ob es sich dabei um eine verhinderte Flanke gehandelt hatte. Sebastian Kehl jedenfalls war das egal. Der zur Pause eingewechselte Mittelfeldspieler traf nach einer Ecke per Abstauber zum 2:1 für den BVB. Dortmund jubelte und feierte einen großen Schritt Richtung Meisterschaft ausgerechnet in der Heimspielstätte des Erzrivalen.

12. Mai 2007 und 27. April 2019: Versaute Meisterschaften

Es dauerte zwölf Jahre, bis die Schalker Wunden endlich geheilt waren. Die Erinnerungen an den 12. Mai 2007 waren bitter. Alexander Frei und Ebi Smolarek hatten die Schwarz-Gelben zu einem 2:0-Sieg geschossen, der weit mehr bedeutete als nur drei Punkte. Mit dem nie und nimmer erwarteten Triumph über den Meisterschaftsanwärter brachte der BVB den Erzrivalen auf der Zielgeraden zu Fall. Unvergessen das Foto des jubelnden Smolarek, der vor der Dortmunder Südtribüne salutierte - und ebenso bitter für die Schalker waren die Bilder aus der Leverkusener Arena, über die eine Woche nach der Pleite in Dortmund ein Flugzeug mit einem Banner kreiste. Darauf war zu lesen: „Ein Leben lang keine Schale in der Hand.“

Zwölf Jahre später war Schalke erneut im Dortmunder Stadion zu Gast. Diesmal waren die Vorzeichen andere: Der BVB stand kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Und zunächst sah es so aus, als würde alles seinen erwarteten Gang nehmen: Mario Götze köpfte zum 1:0 ins Schalker Tor, dann schlug Schalke zurück. Angeführt von einem überragenden Daniel Caligiuri drehte Königsblau den 0:1-Rückstand in einen 4:2-Sieg. Dortmund hatte auf dem Weg zum neunten Titel den entscheidenden Stolperstein nicht genommen.

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