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BVB-Torhüter Bürki schimpft über Gegentor

Roman Bürki war außer sich. Der Torhüter von Borussia Dortmund schrie seine Vorderleute an, ruderte wild mit den Armen und brachte mehr als deutlich zum Ausdruck, wie sehr es ihn verärgerte, dass er gerade ein Gegentor kassiert hatte. Dass es sich dabei lediglich um den 1:4-Ehrentreffer von Hannover 96 handelte, dass der BVB die Partie schließlich 5:1 (1:0) gewann, besänftigte den Schweizer kein bisschen.

Auch nach Abpfiff war Bürki noch immer mächtig angefressen: „Das war nachlässig verteidigt und ein bisschen arrogant, das war total ärgerlich“, schimpfte er über jene Szene. „Ich weiß, die Feldspieler verstehen das vielleicht nicht so, aber für mich ist das enorm ärgerlich.“

Zumindest Kapitän Marco Reus aber hatte volles Verständnis für den Wutausbruch des Torhüters: „Da haben wir das unnötigste Gegentor des Jahres bekommen“, haderte er. „So etwas ärgert dann natürlich den Roman und die Viererkette.“

Beide, der Torhüter und der Angreifer, waren sich darin einig, dass es trotz des überdeutlichen Ergebnisses kein herausragender Auftritt des BVB gewesen war: „Wir haben kein Topspiel gemacht“, sagte Bürki, der in der zweiten Minute mit starker Parade sogar einen frühen Rückstand durch einen Kopfball von Hendrik Weydandt verhindern musste. „Ich bin froh, dass ich da schon wach war“, scherzte er.

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„Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen“, urteilte auch Reus. „Hannover hat hoch Druck gemacht, früh gepresst, wollte uns früh zu Fehlern zwingen.“ So musste der BVB immer wieder zu langen Bällen greifen, was angesichts der großgewachsenen Hannoveraner Abwehrspieler und der eher kleinen Dortmunder Angreifer von vorneherein kein Erfolgsmodell war.

Und so blieb es lange eine zähe Partie, die erst nach dem 2:0 durch Reus nach genau einer Stunde den erwarteten Gang nahm. „Nach dem 2:0 war dann der Stecker bei Hannover gezogen“, urteilte der Torschütze. Die Mannschaft des Tabellenvorletzten zerfiel in ihre Einzelteile, die Dortmunder kombinierten endlich zielstrebig und konsequent nach vorne, schienen auf dem Weg zu einem rundum gelungenen Nachmittag – bis der späte Gegentreffer zumindest dem Torhüter die Laune verhagelte.

Und so waren sich Reus und Bürki am Ende auch einig in einem Urteil, das man nach einem 5:1-Sieg selten hört: In der kommenden Woche bei Eintracht Frankfurt wird sich der BVB steigern müssen, um auch dort drei Punkte einzufahren. RS