Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat am Montag wieder mit dem Mannschaftstraining begonnen, allerdings wird aufgrund der Coronavirus-Pandemie nur in Zweiergruppen gearbeitet. Der BVB achtet darauf, alle strengen Kontakt- und Hygiene-Vorgaben einzuhalten.
In einem Vereinsinterview hat Nationalspieler Julian Brandt (23) Einblicke in die ungewöhnlichen Abläufe gewährt. "Wir bekommen ein, zwei Tage vorher eine Liste mit Pärchen, die zu verschiedenen Zeiten trainieren", sagt Brandt. Die Einhaltung der Vorgaben sei aufgrund der Rahmenbedingungen in Dortmund kein Problem: "Wir haben eine große Anlage und können uns auf dem kompletten Trainingsgelände aufteilen. Zudem haben wir verschiedene Zeiten und Stationen, so können wir uns auch an die Vorgaben halten."
BVB-Profi Brandt: Kabinengeschichten fehlen
Der Nationalspieler sei froh, nach einer mehr als zweiwöchigen Zwangspause wieder auf dem Platz zu stehen. Dies sei für den 23-Jährigen aber nur ein schwacher Trost: "Man Bekommt wenige Kollegen zu Gesicht. Gerade die Kabinengeschichten fehlen, das kann mir jeder Fußballer bestätigen."
Die freie Zeit in den eigenen vier Wänden habe sich Brandt zuvor mit Dingen vertrieben, die während des Profi-Alltags laut Brandt häufig zu kurz kommen. "Man versucht, sich bestmöglich zu beschäftigen. Ich habe deshalb sehr viel frisch gekocht. Das hat mir Spaß gemacht", sagt der ehemalige Leverkusener. Mit seinen Fußballerkollegen habe er zudem häufig über die Spielkonsole Kontakt gehabt. "Ich bin selbst ein Gamer, einige Kollegen von mir auch. So konnte man sich die zeit mit den Jungs vertreiben."
Die Zwangspause in der Bundesliga und der 2. Liga verlängert sich wie erwartet bis mindestens 30. April. Das haben die Profiklubs am Dienstag entschieden. Im Mai soll der Ball wieder rollen, zunächst ohne Zuschauer. Dies würde Brandt befürworten. "Ich hoffe sehr, dass es im Mai oder spätestens im Juni wieder weitergeht. Fußball ist aktuell nicht das Wichtigste, aber das wäre für uns alle schon ein Traum."