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Bei Schalke-Pokalsieg: Das war der letzte Zweitligist im Finale

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Mit Holstein Kiel könnte am Samstagabend zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder ein Nicht-Bundesligist ins DFB-Pokalfinale einziehen - der letzte Finalist, auf den dies zutrifft, stammt aus dem Ruhrpott.

Es kam seit der Umbenennung des größten deutschen Pokalwettbewerbes von Tschammerpokal in DFB-Pokal 1952 beileibe nicht oft vor, dass ein unterklassiges Team ins Endspiel von eben diesem einzog - genau genommen erst dreizehn Mal. Wenn am Samstagabend (20.30 Uhr/ARD, Sky) Borussia Dortmund im zweiten Halbfinale der Saison 2020/21 Holstein Kiel empfängt, dann könnten die Störche diese historische Liste erweitern - und auf den MSV Duisburg folgen. Denn die Meidericher waren in der Saison 2010/11 der bislang letzte, nicht in der Bundesliga beheimatete Klub, der ein DFB-Pokalfinale bestritt.

Gegner damals, die Zebra-Fans werden sich erinnern: Der FC Schalke 04, das Endspiel 2011 war ein waschechtes Revierduell. Die Duisburger, die unter Milan Sasic eine durchschnittliche Zweitligasaison auf Platz acht abschlossen, starteten seinerzeit im Pokal mächtig durch. In Runde eins ging es zum jetzigen Drittliga-Konkurrenten VfB Lübeck, dort wurde mit 2:0 gewonnen. Anschließend behielt der MSV auch beim Halleschen FC - auch der kickt heute in derselben Etage wie Duisburg - mit 3:0 die Oberhand.

Im Achtelfinale gelang den Meiderichern dann der erste richtige Coup - mit 2:1 wurde der Bundesligist 1. FC Köln in dessen eigenem Stadion besiegt. Es folgte das 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern - seinerzeit ebenfalls im Oberhaus ansässig - im Viertelfinale, bevor im Zweitliga-Duell mit Energie Cottbus im Halbfinale in knappes 2:1 erfolgte - der Weg nach Berlin war frei. In der Hauptstadt konnte der MSV dem Torhunger der Schalker, für die damals Spieler wie Raúl und Julian Draxler auf dem Rasen zauberten, nicht standhalten - es setzte ein 0:5. Nach 1966, 1975 und 1998 verlor Duisburg damit bereits zum vierten Mal ein DFB-Pokal-Endspiel.

Kiel und MSV: Holstein mit größerem Coup, MSV immer Sieger nach 90 Minuten

Vergleicht man die Wege des MSV und Kiel ins Halbfinale, gelang den Störchen mit dem Sieg gegen den FC Bayern im Januar im Elfmeterschießen (8:7) wohl der größere Coup - jedoch tat sich Kiel schon im Achtelfinale gegen Ligakonkurrent Darmstadt 98 denkbar schwer und musste ebenfalls ins Elfmeterschießen, das schließlich mit dem gleichen Ergebnis gewonnen wurde. Die Zebras hingegen konnten seinerzeit immerhin jedes Spiel in der regulären Spielzeit für sich entscheiden. Zur Erinnerung: Kiel schaffte den Weg nach Dortmund neben Bayern und dem SVD über die Stationen Rielasingen-Arlen (7:1) und Rot-Weiss Essen (3:0).

VfL, RWE und Co. - das sind die Pokalfinals mit Nicht-Bundesligisten als Finalteilnehmer

1965: Borussia Dortmund - Alemannia Aachen 2:0

1968: 1. FC Köln - VfL Bochum 4:1

1970: Kickers Offenbach - 1. FC Köln 2:1

1983: 1. FC Köln - Fortuna Köln 1:0

1987: Hamburger SV - Stuttgarter Kickers 3:1

1992: Hannover 96 - Borussia Mönchengladbach 4:3 i.E.

1993: Bayer Leverkusen - Hertha BSC Amateure 1:0

1994: Werder Bremen - Rot-Weiss Essen 3:1

1995: Borussia Mönchengladbach - VfL Wolfsburg 3:0

1997: VfB Stuttgart - Energie Cottbus 2:0

2001: Schalke 04 - Union Berlin 2:0

2004: Werder Bremen - Alemannia Aachen 3:2

2011: MSV Duisburg - Schalke 04 0:5

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