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Erkenschwick: Wölpper würde Aufstieg gerne mitnehmen
Serien-Dutzend ist voll

Erkenschwick: Wölpper würde Aufstieg gerne mitnehmen
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Die Serie der Spvgg. Erkenschwick ist schier unglaublich. Nimmt man die Auftritte im Pokal dazu, sind die Kicker vom "Stimberg" seit nunmehr zwölf Partien ungeschlagen. "Das ist der Wahnsinn", schnalzt auch Trainer Manfred Wölpper mit der Zunge. "Diese Erfolgsstory ist außergewöhnlich, denn schließlich sind wir nicht wie Preußen Münster, die unter Profibedingungen trainieren können."

Den Hauptgrund für die Leistungs-Explosion seines Teams hatte der Fußballlehrer schon zum Saisonstart ausgemacht. "Wir haben eine charakterlich einwandfreie Truppe, die sich seit Jahren kennt", attestierte Wölpper seiner Elf auch nach dem Katastrophenstart ein gutes Zeugnis. Nun fährt die Mannschaft aber auch die nötigen Punkte ein. "Francis Bugri ist mit 26 Jahren zwar der Älteste bei uns, aber das Verständnis ist hervorragend. Wir haben eine tolle Mannschaft zusammengestellt", lobt Wölpper, der derzeit sogar ohne den Verletzten Zouhair Allali und den am Sonntag letztmalig rotgesperrten Dennis Warncke auskommt.

Nimmt man die Begleitumstände der Finanzkrise mit hinzu, ist der Höhenflug noch höher zu bewerten. Zwar ist der Vorstand seinen Verpflichtungen noch nicht gänzlich nachgekommen, trägt "die sportliche Seite allerdings dazu bei, dass immer mehr Leute helfen wollen", freut sich Wölpper über den Zuspruch. "Es ist bei uns auf jeden Fall ruhiger geworden, auch wenn noch nicht alles optimal läuft. Im Umfeld wird daran gearbeitet, aber das braucht nun einmal seine Zeit."

Und kaum ist die Spielvereinigung auf dem dritten Platz angekommen, träumen schon die ersten Fans von der Regionalliga. Eine Vorstellung, die auch Wölpper gefällt. Doch der ehemalige Bochumer schränkt ein: "Wir genießen die aktuelle Situation, denn die schweren Zeiten sind bei uns noch sehr präsent. Es macht einfach Spaß und wir wollen so weiter machen. Aber es kann schnell auch anders herum laufen. Denn alle Partien sind bislang ganz knapp gewesen." Doch der Ex-Marler merkt bei diesem Thema auch an: "Wenn man etwas erreicht, wäre es schlimm, wenn der Verein dann sagen würde, dass es nicht geht. Denn wie soll man sonst Talente oder die Fans zu uns holen? Wenn der Aufstieg gelingen würde, müsste der Club auch alles dafür tun. Aber wir müssen die Kirche im Dorf lassen und dürfen uns darüber keine Gedanken machen. Es ist erst einmal wichtig, dass wir uns von Rang zwölf distanziert haben."

Frühestens in der Winterpause würde Wölpper über eine mögliche Kurskorrektur nachdenken. Die wäre dann auch zeitlich nötig, denn die Lizenzunterlagen müssten die Funktionäre dann anders zusammenstellen. "Bis dahin haben wir allerdings noch sechs Spieltage vor der Brust, in denen wir zwei Mal auf die Preußen treffen", freut sich Wölpper auf den Meisterschafts- wie Cupvergleich mit dem SCP, verliert aber nicht den kommenden Gegner aus Bielefeld aus den Augen: "Bielefeld II steht derzeit völlig unter Wert in der Rangliste. Die werden mit Sicherheit mit einigen Profis kommen. Das wird schwer." Und Wölpper hofft nun auch auf die Unterstützung der Anhänger: "Ich bin gespannt, wie viele Zuschauer kommen werden. Gegen Schalke haben uns die Knappen gut unterstützt. Bielefeld wird keine Leute mitbringen, so dass ich gespannt bin, wie viele Besucher wir mobilisieren können."

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