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Fünfte Pleite in Folge
Das Schalker Elend

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Hoffenheim - Schalke, Hoffenheim - Schalke
Hoffenheim - Schalke, Hoffenheim - Schalke Foto: firo
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Auf der Schalker Bank schüttelte Christian Heidel schon nach dem 1:2-Rückstand den Kopf. Der Schalker Sportvorstand war bedient. Aber das war noch nicht alles.

Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage bei der TSG Hoffenheim bekam der 53-Jährige den nächsten Tiefschlag beim Gang in die Mannschaftskabine. „Kurz nach Abpfiff waren einige Spieler schon beim Essen. Ich kann heute nichts mehr essen. Haben die es verstanden?“, schimpfte Heidel. Dem Mann war der Appetit nicht nur wegen der fünften Saison-Pleite vergangen, sondern vor allem die Art und Weise des Auftritts lässt ihn vermutlich zu einer größeren Kanne Kamillentee greifen.

Statistik-Fan Heidel schaut grundsätzlich nach den Begegnungen auf die statistischen Daten. Die Teamlaufleistung in der ersten Halbzeit betrug 53 Kilometer. „Jeder, der sich im Fußball auskennt, weiß, dass das ein schlechter Wert ist“, sagte er. Heidel benutzte sogar das Wort „bedenklich“ und schob angesäuert nach: „Die erste Halbzeit hat mit Mentalität und Charakter zu tun.“ Das werde er den Spielern „deutlich sagen“. Heidel weiter: „Ich weiß, wie schwierig Abstiegskampf ist. Die Mannschaft nicht, weil sie es nicht kennt.“

Auch bei den Fans wächst der Frust. Nach Abpfiff hagelte es Pfiffe beim Gang in die Kurve. Dazu kam die Aufforderung: „Wir wollen euch kämpfen sehen!“ Selbst eine laute Halbzeitansprache von Markus Weinzierl hatte nur leichte Verbesserung beim Tabellenletzten ausgelöst. Der Fußballlehrer legte die gleiche Platte auf wie zuletzt: „Wir waren individuell zu fehlerhaft. Das müssen wir dringend abstellen. Sonst werden wir ein Erfolgs-Erlebnis nicht so schnell bekommen, wie wir es brauchen.“

Vor 29 288 Zuschauern erwischten die Schalker zunächst einen Wunsch-Auftakt. Sascha Riether schickte Neuerwerbung Breel Embolo über die rechte Außenbahn steil. Der Schweizer Nationalspieler ließ zwei TSG-Defensivleute aussteigen, flankte genau auf den Kopf des mitgelaufenen Eric Maxim Choupo-Moting. Dessen Kopfball zischte vor Hoffenheims Verteidiger Niklas Süle zum 1:0 ins Netz (4.). Weinzierl: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, aber die Führung hat uns keine Sicherheit gegeben. Wir haben danach zwei Tore fast selbst geschossen.“ Mit der Führung im Rücken begann die Lethargie, die Heidel anprangerte. Nach 17 Minuten besorgte Andrej Kamaric das 1:1. Sein Kopfball schlug im rechten unteren Eck ein. Matija Nastasic hätte energischer eingreifen müssen, zuvor hätte Leon Goretzka aber schon die Flanke verhindern müssen.

Noch vor der Pause durfte sich Hoffenheim über die zweite Einladung aus Gelsenkirchen freuen. Nabil Bentaleb, unter dem Strich mit vielen Impulsen, schlauen Pässen und Vorwärtsdrang, leistete sich ein zu lässiges Abspiel an der Seitenlinie. Seine Wiedergutmachungs-Grätsche ge­gen Kerem Demirbay verpuffte wirkungslos. Demirbay passte den Ball genau in die Schnittstelle der unsortierten Viererkette. Torwart Ralf Fährmann streckte sich vergeblich, so dass Lukas Rupp mühelos zum 2:1 vollenden konnte (41.). Weinzierl sah das Kernproblem im Fehlpass, während sich das komplette Team in der Vorwärtsbewegung befand. „Das haben wir schon hundert Mal angesprochen, dass wir so etwas unbedingt vermeiden wollen. Wir haben tatkräftig mitgeholfen, dass aus der 1:0-Führung ein 1:2-Rückstand wurde.“

Nach dem Wechsel versuchten die Schalker, Druck aufzubauen, sie lösten die taktischen Fesseln und rannten in zig Konter. „Bei sechs, sieben Kontern haben wir oft die falsche Entscheidung getroffen“, bilanzierte TSG-Trainer Nagelsmann, der noch bange Momente zu überstehen hatte. Nach einem Handspiel von Demirbay (90.) hätte es Handelfmeter für Schalke geben müssen. „Das“, schäumte Christian Heidel, „interessiert mich gar nicht.“ Der Sportvorstand muss jetzt anderweitig Hand anlegen, um das Team ans Laufen zu bekommen.

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14 Eintracht Braunschweig 30 10 4 16 33:41 -8 34
15 SV Wehen Wiesbaden 30 8 8 14 32:41 -9 32
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