Daran erinnerte Bochums Rechtsaußen noch einmal, bevor er unter dem Eindruck des Spektakels seinen Emotionen freien Lauf ließ: „Das war ein Wahnsinns-Spiel. Wir sind überglücklich, dass wir gewonnen haben. Ich war mir vor dem Spiel so sicher. Vielleicht sollten wir demnächst darauf achten, dass wir es nicht so spannend machen. Es hätte ein ruhiger Abend werden können, doch plötzlich wurde es für die Zuschauer ein spektakuläres Topspiel. Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt. Wer gegen Nürnberg nicht im Stadion war, der hat definitiv etwas verpasst.“
Und dann blickte der Rechtsfuß in die Zukunft: „Wenn wir so vorne weiterspielen und hinten als Mannschaft besser arbeiten, dann wird das eine geile Saison.“ Seine persönliche Erfolgsbilanz – drei direkte Torvorlagen – fasste er schmunzelnd zusammen: „Es ist so, als hätte ich anderthalb Tore selbst gemacht.“
Kevin Stöger, dessen Verpflichtung zu Saisonbeginn von der Fangemeinde überrascht notiert worden war, hat sich mittlerweile zu einer festen Größe entwickelt: „Ich habe mir gewünscht, dass ich ein Tor erziele und dass wir gewinnen. Das haben wir auch gemacht. Deshalb bin ich sehr glücklich. Ich denke, wir fahren mit breiter Brust nach Düsseldorf.“
Eisfeld ist kein "Schwalbenkönig"
Thomas Eisfeld, dessen Fall im Strafraum zum Elfmeter führte, sah sich in diversen TV-Programmen als Schwalbenkönig angeprangert. Doch nach mehrmaligem Studium der Aufzeichnungen ist unstrittig, dass es zu einem Kontakt mit Torhüter Thorsten Kirschbaum kam. Doch Eisfeld redete lieber über das Spiel: „Ich denke, wir haben eine deutliche Antwort auf die unberechtigte Kritik an unserer Offensive gegeben. Ich war schon vorher von unserer Qualität im Angriff überzeugt.“
Bochums Zehner zeigte sich überrascht über den 1. FC Nürnberg: „Im letzten Jahr stand der Klub defensiv sehr gut. Diesmal haben sie uns sehr viele Räume gegeben, die wir dann auch genutzt haben.“