Drohen da schon Konsequenzen? Oder bleiben die Verantwortlichen noch ruhig? RevierSport sprach nach dem desolaten Saisonstart mit Trainer Andreas Zimmermann:
Andreas Zimmermann, drei Spiele - null Punkte und null Tore. Was läuft falsch bei RWO? Momentan werden einfach alle Fehler, die wir begehen, knüppelhart bestraft. Zur Not muss man einfach auch mal das Tor erzwingen. Das haben wir bislang leider nicht geschafft. Dies ist für uns alle bitter - natürlich auch für die Fans. Aber wir müssen weiter machen und wieder aufstehen.
Auffällig ist, dass Ihre Mannschaft nach starken Anfangsminuten in der Schlussphase einbricht. Hat die Truppe ein konditionelles Defizit? Ich habe keinen Einbruch gesehen. Klar ist es schwer, wenn man einem Rückstand hinterher laufen muss. Wir hätten in der ersten Halbzeit einfach das Tor erzwingen müssen. Wenn wir mal in Führung gehen, würde uns vieles leichter fallen. Das wäre der sogenannte Brustlöser.
RWO steht nach drei Partien noch immer ohne eigenen Torerfolg da - und das bei einer Offensive um Güngör Kaya, Simon Engelmann, Raphael Steinmetz, Rafael Garcia und Arnold Budimbu. Haben die Jungs ein mentales Problem? Jeder Einzelne für sich und die gesamte Mannschaft muss daran arbeiten. Irgendwann werden wir auch wieder Tore machen. Es ist nur schwierig zu trainieren. Im Spiel müssen die Jungs intuitiv handeln. Wir schaffen es bislang nicht, die Dinge, die wir im Training einüben, im Spiel abzurufen. Da müssen sich meine Spieler hinterfragen.
Am Freitag folgt das Spiel gegen den BVB - eine absolute Top-Mannschaft in der Regionalliga West. Wie groß ist die Angst vor dem absoluten Super-Gau und einer erneuten Niederlage? Auszuschließen ist dies in dieser Liga natürlich nicht. Aber darüber denke ich überhaupt nicht nach. Wir haben zwar die ersten drei Partien verloren, fahren aber dennoch nach Dortmund um dort einen Dreier zu holen. Dazu müssen wir unter der Woche viele Gespräche untereinander führen. Die Jungs haben ja bewiesen, dass sie es können. Wir müssen einfach mal in Führung gehen - dann läuft vieles einfacher.
Sie wissen um die Unruhe, die hier in Oberhausen um Ihre Person herrscht. Bereits nach dem ersten Spieltag gab es lautstarke "Zimmermann-Raus"-Rufe. Wie sehr beschäftigen Sie sich mit Ihrer persönlichen Zukunft? Überhaupt nicht. Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, die Köpfe der Spieler wieder aufzurichten und am Freitag drei Punkte zu holen.