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Breitenreiter-Team nimmt die Fans wieder mit

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schalke 04 Foto: firo
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Vor dem Spiel hatten sie auf Schalke alle Register gezogen:

Beim Abspielen des Steigerliedes wurde die Arena komplett abgedunkelt - weil dies “eine besondere Atmosphäre” erzeugen würde, wie Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann erklärte. Es ging darum, die zuletzt verstörten Fans wieder mitzunehmen, und das gelang auch im anschließenden Spiel vortrefflich: Mit einer entschlossenen Leistung bezwang Schalke 04 den Hamburger SV verdient mit 3:2 und drehte dabei auch einen frühen Rückstand in den ersten Sieg nach fünf Pflichtspielen um.

Verantwortlich waren dafür die Tore von Max Meyer (38.), Klaas-Jan Huntelaar (66.) und Alessandro Schöpf (77.) - der HSV war durch Nicolai Müller in Führung gegangen (4.) und sorgte durch Gojko Kacar in der Nachspielzeit auch für den Schlusspunkt. Der Sieg war auch eine Erlösung für Trainer André Breitenreiter, um dessen Position es bereits Spekulationen gibt. Angeblich, so heißt es, beschäftigt sich Schalke mit dem früheren Mönchengladbacher Lucien Favre. Noch ist das aber nur ein Gerücht.

Breitenreiter musste gegen den HSV durch ein Wechselbad der Gefühle. Der Sekundenzeiger hatte noch nicht einmal vier volle Umdrehungen auf der Uhr zurückgelegt, da machte sich auf der Schalker Bank schon wieder Entsetzen breit: Nach einem weiten Ball von Hamburgs Gotoku Sakai in den Schalker Strafraum zog Roman Neustädter den Kopf ein, um die Kugel zu Ralf Fährmann durchzulassen - ein kapitales Missverständnis. Nicolai Müller lief dazwischen und verwertete das Geschenk zur 1:0-Führung für den HSV - schlimmer hätte es für die Knappen wahrlich nicht losgehen können.

Doch diesmal zeigte Schalke die Reaktion, die die Fans in solchen Situationen sehen wollen: Das Team von André Breitenreiter nahm die Köpfe hoch und riss das Spiel an sich.

Breitenreiter hatte gegenüber seiner Mauer-Taktik vom 0:0 in Frankfurt mit Max Meyer und Alessandro Schöpf wieder zwei Offensivspieler mehr in die Elf genommen, und das machte sich bezahlt. Produkt der Überlegenheit waren frühe Chancen für Younes Belhanda (7.) und Dennis Aogo (13.), und in der 21. Minute verweigerte Schiedsrichter Günter Perl (Pullach) den Königsblauen nach einem Foul von Ostrzolek an Schöpf einen Elfmeter. Fünf Minuten später standen sich Schöpf und Huntelaar in guter Position selbst im Wege, anschließend zwang Max Meyer HSV-Torwart Rene Adler zur nächsten Parade. Der Ausgleich lag in der Luft, und in der 38. Minute war es soweit: Meyer traf mit einem Schuss aus gut und gerne 25 Metern zum 1:1. Man konnte die Entschlossenheit in dieser Szene förmlich spüren.

In die zweite Halbzeit ging Schalke in Überzahl: Hamburgs Kapitän Johann Djourou hatte eine Minute vor der Pause nach einem rüden Foul an Belhanda die Gelb-Rote Karte gesehen. Doch zu Beginn der zweiten Habzeit fehlten Schalke zunächst die ganz klaren Torchancen, der HSV stellte die Räume geschickt zu. Aber ein schöner Flankenball von Winter-Neuzugang Schöpf leitete in der 66. Minute dann doch die Schalker Führung ein. Der Österreicher zirkelte die Kugel an den Fünfmeterraum, wo Huntelaar alte Torjäger-Qualitäten bewies: Mit dem Kopf verlängerte er die Flanke über den herausstürzenden Adler zum 2:1 ins Tor. Eine Erlösung für Schalke - und für den “Hunter”, der in dieser Saison auf den durchschlagenden Erfolg wartet.

Schalke hatte das Spiel gedreht, und der starke Schöpf setzte in der 77. Minute mit dem Tor zum 3:1 noch eine persönliche Duftmarke. Auch wenn Kacar noch einmal verkürzte, so war von atmosphärischen Störungen danach nichts mehr zu spüren.

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