Die ansteigende Formkurve, der beschlossene Bau einer neuen Tribüne in der Emscherkurve und die positive Entwicklung auf den Zuschauerrängen machen den Verantwortlichen Hoffnung.
RevierSport sprach nach dem elften Spieltag mit RWO-Präsident Hajo Sommers über die jüngste Entwicklung seines Vereins und die finanzielle Lage der Kleeblätter.
Hajo Sommers, Rot-Weiß Oberhausen bestreitet nun drei Wochen lang kein Meisterschaftsspiel. Tut Ihnen diese Pause gut? Wenn es gut läuft, sollte man keine Pause machen. Deshalb bin ich alles andere als erfreut darüber. Mit den Leistungen der ersten Mannschaft kann man wirklich zufrieden sein. Auch in der Jugend läuft es rund. Weniger gut ist es um die zweite Mannschaft bestellt. Aber das war abzusehen. Die angespannte Personallage in der ersten Mannschaft ermöglicht es uns nicht, viele Spieler abzustellen. Das wird sich nach der Pause hoffentlich bessern.
Trotz nach wie vor enttäuschenden Zuschauerzahlen war die Stimmung zuletzt sehr positiv. Wie bewerten Sie die Entwicklung auf den Rängen? Für mich war das die schönste Stimmung seit dem Zweitliga-Aufstieg. Es entwickelt sich ein großer Spaß im Stadion, hier wächst etwas zusammen, auch wenn die Besucherzahlen weiter schwach sind. Denn so einen scheiß Fußball spielen wir gar nicht. Das lag wohl am Spiel gegen Kray. Mir war klar, dass wir danach vier gute Spiele brauchen würden, um die Leute wieder ins Stadion zu locken. Mit einem solchen Verhalten werden in der Regel Kleinkinder abgestraft. Das ist schlechte Erziehung. Wir geben hier wirklich tagtäglich alles und bald gibt es auch eine neue Tribüne. Das ist gar nicht so schlecht.
Es ist traditionell ein sehr kleines Eichhörnchen, das sich durch Oberhausen bewegt
Hajo Sommers
Kalkuliert wurde im Vorfeld mit einem Schnitt von 2800 Besuchern. Ist dieses Ziel bei aktuell 2000 Zuschauern noch realistisch? Wenn Rot-Weiss Essen bis zum 15. November sportlich mit uns auf Augenhöhe sein sollte, dürfte allein dieses Spiel reichen, um den Schnitt zu erreichen. Deshalb bleiben wir optimistisch. Aber natürlich brauchen wir auch in den anderen Spielen mehr Unterstützung.
In den letzten beiden Jahren folgte die Ernüchterung nach der nicht beantragten Lizenz für die 3. Liga. Droht in dieser Saison dasselbe Szenario? Die Leute können sich sicher sein, dass wir an dem Thema dran sind und uns alle intensiv darum bemühen, die Weichen zu stellen. Das ist aber natürlich sehr mühselig, denn es ist traditionell ein sehr kleines Eichhörnchen, das sich durch Oberhausen bewegt.