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FCR DUISBURG: Abwehrspielerin plant Comeback für 2008
Hauer: "Ich komme zurück"

FCR DUISBURG: Abwehrspielerin plant Comeback für 2008
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Kein Frustpäckchen, eher ein Frustpaket! Das schleppt Elena Hauer noch mit sich herum, kein Wunder, nach ihrem Achillessehnenriss (rechts), den sie sich kurz vor dem DFB-Pokalfinale zuzog, liegt die 21-Jährige flach. Die U23-Nationalspielerin - sie wurde am 29. Mai im Moerser Bethanienkrankenhaus vom Chirurgie-Chefarzt Dr. Christoph Chylarecki operiert - hat wenig Aussichten, vor dem Start der Rückrunde der kommenden Spielzeit wieder mitzumischen.

Hauer, die noch einen Vertrag bis 2008 hat: "Die OP ist damals gut verlaufen, die Sehne konnte gut zusammengenäht werden." Mittlerweile trottet die Auszubildene zur Groß- und Außenhandelskauffrau (im Unternehmen von FCR-Aufsichtrat Knut Baak, 2. Lehrjahr) mit einem medizinischen Schuh durch die Landschaft, große Mobilität ist aber nicht da. Bitter für die U19-Weltmeisterin von 2004 (Thailand), die in dieser Spielzeit nach Auskurierung einer weiteren Achillesehnen-Problematik (Fersensporn-OP, Schleimbeutel- und Bindgewebe-Entfernung) erst verspätet einstieg. Als Schwäche gibt "Elno", die aktuell wieder bei den Eltern einzog, an, einen Hang zur Schokolade zu haben. Aktuell dürfte sie häufiger einmal naschen. Elena Hauer, wie geht es aktuell?

Eigentlich ganz gut. Im Rehabilitationsbereich kann aber noch nicht viel gemacht werden, am heutigen Donnerstag bin ich beim Doc, dann schauen wir einmal. Haben Sie den frühen Abend vom 24. Mai in Potsdam noch in Erinnerung?

Ja, wir kamen in Berlin nach der langen Busfahrt an, absolvierten noch eine lockere Einheit. Bei Sprungübungen machte es Peng, dabei war ich nicht umgeknickt, das war ein widerlicher Knall. Ich stand unter Schock, habe gar nicht registriert, dass mir was passierte. Ich verspürte nur einen dumpfen Druck in der Wade. Ich fragte noch in die Runde: Wer und was war das? Alle kamen auf mich zu, dann sackte ich zusammen. Dabei hatte ich mit der alten Verletzung eigentlich keine Probleme mehr.

Kann man Sie als "Neuzugang" für die kommende Winterpause prognostizieren? Das stimmt wohl. Die Rückrunde ist realistisch, mit Glück komme ich vielleicht etwas früher zurück. Das wird aber nicht überstürzt. Zurzeit kann ich noch nicht viel machen.

Auch im Rahmen der Ausbildung natürlich nicht: Ist Knut Baak ein verständnisvoller Chef? Aber natürlich. Was soll ich auch machen, ich liege quasi so rum, habe den Fuß hochgelagert. Wenn ich nicht laufe, muss ich den medizinischen Schuh auch nicht tragen. Ansonsten bin ich immer auf Hilfe angewiesen. Wenn ich Glück mit dem Wetter habe, sitze ich im Garten und lese. Das nervt mich tierisch, ich bin nicht der Typ, der still sitzen kann, kann sein, dass ich den Leuten dann auf die Nerven gehe. Aktuell wohne ich deshalb wieder bei meinen Eltern in Krefeld. Gibt es permanente Besuchsabordnungen des Teams?

Zurzeit ist ja eher Urlaubszeit. Mein Freund André ...

... Bezirksliga-Fußballer ...

betreut mich gut, eigentlich wollten wir ja auch in den Urlaub fahren, gebucht hatten wir zum Glück noch nichts.

Wie gehen Sie mit der Lage um?

Ich kann mich mit der Situation noch gar nicht abfinden, ich habe sehr damit zu kämpfen. Für mich brach wirklich eine Welt zusammen. Alleine möchte man nicht sein, dann denkt man zuviel. Gut ist es, ständig unter Leuten zu sein.

Grübeln Sie auch darüber, ob es überhaupt wieder klappt? Das schoss mir als erster Gedanke durch den Kopf. Ich dachte wirklich, mein Gott, das schaffst du nicht noch einmal, die lange Reha und alles, was dazu gehört. Dann konnte ich aber mehrere Nächte darüber schlafen, bekam auch von vielen Leuten Zuspruch. Jetzt will ich wieder angreifen, ich will das packen. Ich habe diesen Ehrgeiz. Ich komme zurück! Außerdem bin ich erst 21, kann mich von dieser Verletzung erholen. Wie beurteilen Sie die abgelaufene Spielzeit? Wir können relativ zufrieden sein. Natürlich war es ärgerlich, dieses Spiel in Berlin zu verlieren. Wir hatten Frankfurt am Rande einer Niederlage, wir verkauften uns sehr gut, alles trotz der vielen Ausfälle. Ich saß zusammen mit Jennifer Oster ...

... die mit einem Wadenbeinbruch auch beim Cup-Endspiel ausfiel ...

schon ziemlich wehmütig auf der Bank. Die Teams liefen ein, die Nationalhymne wurde gespielt. Man ist kurz vor dem Heulen.

Der FCR ist das zweitbeste Team, in der Meisterschaft und im Cup!

Jetzt müssen wir in der nächsten Spielzeit beweisen, dass wir die beste Truppe sind, Frankfurt endlich einmal schlagen. Wir sind doch nicht wirklich schlechter. Der 1.FFC ist abgeklärter. Schwer, eine Birgit Prinz aus der Ruhe zu bringen, oder?

Stimmt. Vielleicht sieht man sie das gesamte Spiel nicht, aber irgendwann ist sie einfach da und macht das Tor.

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