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Vor USA-Grand-Prix: Hamilton macht Alonso nervös
"Er ist immer noch der zweimalige Weltmeister"

Vor USA-Grand-Prix: Hamilton macht Alonso nervös
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Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso steht nach den Erfolgen von Teamkollege Lewis Hamilton vor dem Großen Preis der USA am Sonntag (19.00 Uhr MESZ) unter Druck. Der Brite sieht den spanischen McLaren-Mercedes-Pilot aber weiterhin in der Favoritenrolle. "Er ist immer noch der zweimalige Weltmeister. Er wird zurückschlagen, kein Zweifel", sagte Hamilton mit Blick auf das Rennen in Indianapolis.

Nach seinem ersten Sieg am Sonntag in Montreal hebt der hochgelobte Hamilton nicht ab, sondern bleibt bescheiden - vor allem im Umgang mit Alonso. "Er ist extrem professionell, ich habe sehr großen Respekt vor ihm", sagte Hamilton, der die WM-Wertung nach sechs von 17 Läufen mit acht Punkten Vorsprung vor Alonso anführt. Den sonst so coolen Spanier dagegen scheint die Konkurrenz im eigenen Team nervös zu machen. Bei seinem Heimspiel Anfang Mai in Barcelona brachte ihn ein gewagtes Manöver in der ersten Kurve um den Sieg. Nach dem Erfolg in Monte Carlo leistete er sich in Kanada erst in der Qualifikation und später auch im Rennen Patzer, die Hamilton eiskalt ausnutzte.

Dass die Erfolge des Briten an Alonso nagen, verdeutlichen Aussagen des 25-Jährigen in einem spanischen Radiosender. "Von Anfang an war ich mit der Situation nicht ganz zufrieden. Ich bin in einem britischen Team mit einem britischen Kollegen, der hervorragend fährt. Wir wussten, dass alle Hilfe und Unterstützung ihm gehört", erklärte Alonso. Mercedes-Sportchef Norbert Haug schrieb diese Sätze der ersten Enttäuschung nach Platz sieben zu. "In der Hitze des Gefechts wird hie und da was gesagt, das bei genauerer Betrachtung keinen Bestand hat. McLaren-Mercedes ist für Fairness bekannt, und dabei wird es auch bleiben", sagte Haug, dem es egal ist, welcher seiner "zwei Lieblingsfahrer" vorne ist. Gerade die Fähigkeit, mit beiden Autos konstant Punkte zu holen, sieht Haug als großes Plus im Kampf um die Konstrukteurs-WM an, in der McLaren-Mercedes 28 Punkte Vorsprung vor Ferrari (88:60) hat. "Wir sind sehr stolz auf unsere Zuverlässigkeit. Wir sind das einzige Team, das in jedem Rennen beide Autos ins Ziel gebracht hat", erklärte er.

In die Karten spielte den Silberpfeilen in Montreal zudem, dass Ferrari laut Haug "nicht da war, wo sie sein sollten". Der Schwabe nannte stattdessen "vom Speed her" BMW-Sauber als zweite Kraft. Der zweitplatzierte Nick Heidfeld hatte Alonso beim Start überholt und war danach in der Lage, ihn aus eigener Kraft hinter sich zu halten. Ob der Pole Robert Kubica nach seinem Horror-Unfall von Montreal schon am kommenden Wochenende wieder im zweiten BMW-Sauber sitzt, entscheidet sich erst nach dessen Untersuchung durch die Rennärzte des Automobil-Weltverbandes FIA am Donnerstag. "Wir wünschen uns natürlich alle, dass er zum Einsatz kommt. Am liebsten wäre mir, das Unfallerlebnis verblasst ganz schnell hinter einem guten Rennen", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.

Auch für den Fall, dass der 22-Jährige nicht fahren darf, ist man bei BMW-Sauber gerüstet. Die beiden BMW-Testfahrer Sebastian Vettel (Heppenheim) und Timo Glock (Wersau) werden nach Indy kommen. Wer von beiden Kubica ersetzen würde, ist noch offen.

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