Wie schon beim 0:1 gegen Bayer Leverkusen vor fünf Tagen erspielten sich die Schalker zwar eine optische Überlegenheit und mehrere gute Torchancen, doch Kapital schlug sie daraus nicht. Vor allem in der ersten Halbzeit schnürten die Gastgeber den HSV in dessen Hälfte ein. Aber Dario Rodriguez (3.), Hamit Altintop, dessen Freistoß Rost an den Pfosten lenkte (9.), Rafinha mit einem Alleingang (25.) und Fabian Ernst, der völlig frei zum Kopfball kam (31.), nutzten die Chancen nicht zur eigentlich verdienten Führung.
Nach dem Seitenwechsel wurden die Hamburger mutiger, und Schalke spielte nicht mehr so druckvoll und zielstrebig wie in der ersten Hälfte. HSV-Keeper Rost, der drei Monate nach seinem Wechsel an alter Wirkungsstätte überwiegend mit Pfiffen empfangen wurde, bekam nur noch selten Arbeit. Mit einem Kopfball von Kevin Kuranyi, der an seinem 25. Geburtstag blass blieb, hatte der Ex-Schalker ebenso wenig Probleme (52.) wie mit einem Distanzschuss von Fabian Ernst (63.).
Nachdem erneut Kuranyi die Chance zur Schalker Führung vergeben hatte, nutzte van der Vaart einen weiten Abschlag von Rost und Abstimmungsprobleme in der Schalker Hintermannschaft zum Führungstor für die Gäste. Zehn Minuten vor Schluss sorgte Ivica Olic bei einem weiteren Konter für die Entscheidung.
Bei den Schalkern, die auf ihre verletzten Stammspieler Peter Lövenkrands, Gustavo Varela, Christian Pander und Gerald Asamoah und den rotgesperrten Lincoln verzichten mussten, verdienten sich Rafinha und Ernst die besten Noten. Beim HSV gefielen vor allem Torschütze van der Vaart und Innenverteidiger Joris Mathijsen.