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Bayern versinkt in HSV-Lawine

Bayern versinkt in HSV-Lawine
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Der Hamburger SV hat Bayern München eiskalt erwischt. Im Münchener Schneechaos erkämpfte sich der HSV einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen den Tabellenführer und betonte seinen Anspruch auf einen Champions-League-Platz.

Die lange Erfolgsserie des Rekordmeisters Bayern München ist vier Tage vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim AC Mailand gerissen. Nach 19 Bundesliga-Heimsiegen in Folge unterlag die Mannschaft von Trainer Felix Magath im Spitzenspiel dem Hamburger SV mit 1:2 (0:1), bleibt aber mit komfortablen acht Zählern Vorsprung auf die nun punktgleichen Verfolger Werder Bremen und HSV auf Kurs zur 20. Meisterschaft.

Der HSV indes hat durch seinen ersten Erfolg bei den Bayern seit 24 Jahren im Kampf um die Champions League die Verfolger auf Distanz gehalten. Guy Demel (16.) und Nigel de Jong (89.) erzielten die Tore zum verdienten Auswärtssieg. Der eingewechselte Mehmet Scholl hatte zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen (83.). Die Bayern, die die erste Heimniederlage seit dem 16. Oktober 2004 (0:1 gegen Schalke 04) kassierten, müssen sich am Mittwoch beim AC Mailand gewaltig steigern, wenn sie nach dem 1:1 im Hinspiel noch das Viertelfinale der "Königsklasse" erreichen wollen.

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Vor 69.000 Zuschauern in der abermals ausverkauften WM-Arena entwickelte sich zunächst trotz Schneefalls und schwer bespielbaren Bodens ein offener Schlagabtausch. Gleich nach 38 Sekunden setzte Claudio Pizarro zu einem Warnschuss aus 20 Metern an, verfehlte das Tor von Stefan Wächter aber knapp. Die Hamburger antworteten mit einem abgefälschten Linksschuss von Naohiro Takahara in der zweiten Minute.

Nach der turbulenten Anfangsphase beruhigte sich die Partie etwas. Hamburg, das ohne die gesperrten Daniel van Buyten, Raphael Wicky und den verletzten Stefan Beinlich auskommen musste, versteckte sich keineswegs und sorgte immer wieder für Unruhe in der Bayern-Defensive.

Etwas überraschend fiel dann in der 16. Minute der Führungstreffer für die Gäste. Der völlig ungedeckte Innenverteidiger Demel kam auf der rechten Seite nahe der Grundlinie an den Ball und überraschte den nach seiner Oberschenkelprellung wieder ins Team gerückten Nationalkeeper Oliver Kahn, der mit einer Flanke rechnete, aus spitzem Winkel mit einem aufs lange Eck gezogenen Rechtsschuss.

Von der Führung der Mannschaft von Trainer Thomas Doll sichtlich geschockt, fanden die Gastgeber überhaupt nicht mehr zu ihrem Spiel. Die Angriffsversuche wirkten ideenlos und unkoordiniert, der HSV dagegen setzte aus seiner sehr konzentrierten Hintermannschaft immer wieder zu rasch vorgetragenen Gegenstößen an. Takahara hatte in der 42. Minute nach einem schönen Zuspiel des erstmals nach seiner langen Verletzungspause wieder in der Anfangsformation stehenden Rafael van der Vaart die Vorentscheidung auf dem Fuß, Kahn rettete jedoch mit den Fingerspitzen zur Ecke.

Magath versuchte in der zweiten Halbzeit, durch die Hereinnahme von Ali Karimi und Bastian Schweinsteiger anstelle der schwachen Hasan Salihamidzic und Sebastian Deisler neuen Schwung zu entfachen. Das Spiel der Bayern blieb jedoch von vielen Fehlern geprägt, wenngleich sie den Druck nun auf die Gäste erhöhten. Bei den nun noch selten vorgetragenen Gegenstößen des HSV hatte erneut David Jarolim in der 70. Minute die Chance zur Vorentscheidung, scheiterte jedoch an Kahn. Die Bayern setzten sich zwar in der Hälfte der Gäste immer mehr fest und kamen in der 79. Minute durch einen Fallrückzieher von Pizarro beinahe zum Ausgleich, doch Wächter reagierte glänzend.

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