Schalkes Mittelfeldspieler Weston McKennie räumte zwar nach dem Training am Dienstagvormittag ein, „dass wir natürlich wissen, dass wir besser Fußball spielen können“, aber am schonungslosen S04-Urteil von Effenberg dürfte diese Einsicht nichts mehr ändern.
„Es hat wenig bis gar nichts mit Fußball zu tun, was Schalke aktuell anbietet“, stellt Effenberg fest – und meint damit nicht nur das spielerische Unvermögen beim glücklichen 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenvorletzten 1. FC Nürnberg.
Der langjährige Leitwolf von Rekordmeister Bayern München nimmt in seiner Einschätzung über die kriselnden Königsblauen kein Blatt vor den Mund. „Das ist über weite Strecken das Schlechteste, was die Liga zu bieten hat“, so Effenberg über Schalkes Auftreten.
Obwohl der amtierende Vizemeister bei fünf ausstehenden Spielen nur sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz hat („Dafür müssten sie jeden Tag dem Fußballgott danken.“) und noch im direkten Duell auf den Drittletzten VfB Stuttgart prallt, müsste es nach Effenbergs Einschätzung „zum Klassenerhalt reichen.“
Allerdings hätte ein Alles-oder-Nichts-Duell am 34. Spieltag zwischen Schalke und Stuttgart seinen Reiz. „Für den VfB Stuttgart und auch für den neutralen Fußballfan wäre es natürlich spektakulär, wenn es am letzten Spieltag gegen Schalke noch zum Showdown kommen würde um den Relegationsplatz“, so Effenberg. Die Freude bei den königsblauen Anhängern würde sich bei dieser Konstellation verständlicherweise in Grenzen halten. Effenberg: „Für Schalke wäre das dramatisch.“
Autor: Thomas Tartemann