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Schalke-Stimmen
"Das war der richtige Ansatz"

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Roman Neustädter, FC Schalke 04.
Roman Neustädter, FC Schalke 04. Foto: firo
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Während die S04-Fans das 0:0 in Frankfurt auf die Palme brachte, zeigten sich Spieler und Trainer gar nicht mal unzufrieden.

Am späten Sonntagabend sammelten wir Reaktionen der Schalker Beteiligten.

"Für die Zuschauer war es sicherlich kein schönes und attraktives Spiel. Es gab wenige Torchancen in der gesamten Partie. Für uns war wichtig, dass wir Stabilität gewonnen haben, gerade nach dem Spiel gegen Schachtar Donezk, aus dem die Mannschaft sehr verunsichert rausgegangen ist. Die Jungs wollten eine Reaktion zeigen. Ich denke, das haben sie insbesondere im Spiel gegen den Ball gut gemacht. Wir sind deutlich mehr gelaufen, haben viele Zweikämpfe geführt und die Mehrzahl auch gewonnen", bilanzierte Trainer André Breitenreiter.

Es war das erste torlose Spiel seiner Mannschaft in dieser Bundesliga-Saison und auch nicht die erhoffte Trendwende. Doch Breitenreiter strich das Positive heraus: "Die Mannschaft hat als Team funktioniert und stand kompakt, leider zu Lasten des Offensivspiels. Da fehlte uns im letzten Drittel die Präzision, Passgenauigkeit und das Auge für den richtigen Schnittstellenpass. Wir hatten zu Beginn und auch zum Ende der Partie einige Situationen, die wir besser hätten ausspielen können, um uns Chancen zu erarbeiten. Das müssen wir in den nächsten Spielen deutlich besser machen. Wichtig war aber, dass wir eine Reaktion zeigen. Die Jungs haben über 90 Minuten geackert und Gas gegeben. Das war nach diesem schwierigen Spiel gegen Donezk der richtige Ansatz."

Roman Neustädter stieß ins gleiche Horn: "Wir hätten uns mehr gewünscht", sagte er zwar, setzte aber hinzu: "Wichtig ist, dass wir hinten die Null gehalten haben. Zum Teil haben wir uns sehr gut durch das Mittelfeld durchkombiniert und sind gut auf die Abwehr zugelaufen. Dann hat uns aber der letzte Pass, die letzte Idee oder vielleicht der Spielwitz gefehlt, um richtig gefährlich zu werden. Vielleicht muss man den Ball auch einfach mal auf das Tor hauen und nicht so viel Klein-klein spielen. So haben wir uns wenige klare Torchancen erspielt und müssen leider mit einem Punkt leben."

Klaas-Jan Huntelaar meinte: "Wir wollten natürlich versuchen zu gewinnen. Am Ende muss man sagen, dass es ein klares 0:0-Spiel war, ohne große Torchancen auf beiden Seiten."

Schalke agierte sehr defensiv. Erst auf dem Papier, dann auch auf dem Platz. "Der Trainer macht die Aufstellung. Aber ich denke, wir haben im läuferischen Bereich überzeugt, da waren wir besser als Frankfurt. Wir wollten gut stehen, um dann nach vorne zu spielen. Das hat in der ersten Halbzeit etwas besser geklappt", befand Huntelaar.

Überraschend bekam auch Pierre-Emile Höjbjerg die Gelegenheit, sich über 90 Minuten zu zeigen. "Das hat natürlich auch damit zu tun, dass sich Leon Goretzka verletzt hat. Das passiert im Fußball, dass Spieler ausfallen – und dann muss man bereit sein und versuchen, die Einsatzzeit zu nutzen", gab der Däne zu Protokoll.

Auch er wollte die Nullnummer nicht schlechtreden: "Ich glaube, wir sind sechs Kilometer mehr als der Gegner gelaufen. Das zeigt, dass wir uns bemüht haben. Manchmal sind es dann Kleinigkeiten und Glück, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Jetzt gilt es, das Spiel zu analysieren. Und schon am Mittwoch geht es weiter."

Bis zum Sechzehner waren wir gefährlich

Roman Neustädter

Neustädter jedoch blickte auch noch einmal zurück - auf das Debakel gegen Donezk, das auf Schalke eine Art Generaldebatte ausgelöst hatte: "So etwas passiert halt nicht alle Tage. Bisher war ja alles gut und in Ordnung. Wir sind alle mega-enttäuscht gewesen, dass wir nach einem sehr guten Hinspiel rausgeflogen sind. Teilweise können wir die Leute auch verstehen, aber wir haben in dem Spiel einfach die Tore nicht gemacht, waren hinten zu offen und haben dumme Gegentore kassiert. Wir müssen bei einfachen Sachen einfach cleverer werden und ich denke, das haben wir gegen Frankfurt auch gezeigt."

Dass die Mannschaft verkrampft gewesen sei, wollte er so nicht unterschreiben: "Für viele Spieler war es neu, was gegen Donezk passiert ist – dieses ganze Drumherum. Wir hatten aber eine Aufstellung, in der viele so nicht zusammen gespielt haben. Ich finde aber, dass Junior Caicara und Sead Kolasinac es sehr gut gemacht haben. Bis zum Sechzehner waren wir gefährlich, haben uns oftmals gut durchkombiniert, viel Platz gehabt. Der letzte Pass hat aber gefehlt, vielleicht auch die Konzentration und Leichtigkeit. Daran müssen wir wieder arbeiten, denn wenn man nicht schießt, kann man auch nicht treffen. Vielleicht wird ja auch mal ein Ball abgefälscht."

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