13 Spiele – das dürfte die Antwort sein, die Markus Weinzierl gesucht hat. Schalkes Cheftrainer wusste jedenfalls am Mittwochmittag noch nicht, wo der Schalker Vereinsrekord von ungeschlagenen Spielen in Folge liegt – zu Bundesligazeiten und wettbewerbsübergreifend. Es war in der Saison 2006/07 – Schalke blieb unter Trainer Mirko Slomka vom 10. bis zum 22. Spieltag ungeschlagen.
Weinzierl ist mit seiner Mannschaft wettbewerbsübergreifend seit zehn Spielen ungeschlagen. Vier Spiele ohne Niederlage fehlen ihm also noch, um alleiniger Rekordhalter zu sein.
Den nächsten Schritt dorthin will Weinzierl heute Abend im Heimspiel in der Europa League gegen OGC Nizza machen. Nach vier Spieltagen sind die Schalker schon Gruppne, aensieger, Weinzierl wird die Partie also auch dazu nutzen, einigen Spielern Spielpraxis zu geben, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen sind. So hat er es in den vergangenen Europa League-Partien übrigens auch gehalten.
Spiel kommt für Di Santo zu früh
Auf die leichte Schulter nimmt er das Spiel gegen den Tabellenführer aus Frankreich trotz des mäßigen sportlichen Werts aber nicht. Im Gegenteil: „Wir werden so aufstellen, dass wir das Spiel gewinnen können“, sagt Weinzierl. Stichwort: Vereinsrekord.
Bezüglich seiner Aufstellung hat sich der Schalker Trainer am Mittwoch noch nicht in die Karten schauen lassen, Namen nannte er nicht. Außer den von Ralf Fährmann. Auf der Torwartposition, das hat Weinzierl schon klargestellt, wird nicht rotiert. Fährmann ist neben Mannschaftskapitän Benedikt Höwedes der einzige Schalker, der in dieser Saison noch keine Minute verpasst hat.
Ein Einsatz von Stürmer Franco Di Santo ist nach wie vor kein Thema. Der 27-Jährige laboriert noch an einer Bauchmuskelzerrung, könnte aber am Sonntag gegen Darmstadt wieder im Kader stehen. Spielern einfach nur eine Chance zu geben, um mehr belastete Spieler zu schonen, lehnt Markus Weinzierl ab. „Jeder muss sich bei uns seinen Einsatz verdienen.“
Vor allem in der Offensive könnte Weinzierl Kräfte einsetzen, die bislang noch nicht die Möglichkeit hatten, sich in den Vordergrund zu spielen. Mit Breel Embolo, Klaas-Jan Huntelaar und eben Franco Di Santo fallen die Top-3-Stürmer verletzt aus.
Avdijaj kann es kaum abwarten, in der Arena aufzulaufen
Eric Maxim Choupo-Moting, der bei Weinzierl auf dieser Position aktuell erste Wahl ist, plagte sich in den vergangenen Wochen ebenfalls mit einer Verletzung rum. Einer der Nutznießer könnte deshalb Donnerstagabend Bernard Tekpetey sein. Oder Donis Avdijaj, der es kaum erwarten kann, zum ersten Mal in der Arena aufzulaufen. Fabian Reese, der in dieser Saison bislang nur in der U23 zum Einsatz kam, war ebenfalls beim Abschlusstraining dabei.
Schalkes Manager Christian Heidel legt sich wie Weinzierl ebenfalls auf keinen Namen fest. Er sagt aber: „Alle fordern doch, dass Spieler wie Tekpetey eine Chance bekommen sollen. Wenn nicht heute, wann sonst?“ Von einer möglichen Wettbewerbsverzerrung will Heidel nichts wissen. „Das könnte ich nicht nachvollziehen“, sagt er. „Das würde ja bedeuten, dass Spielern die Tauglichkeit für die Bundesliga fehlt.“