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Villa vernascht Russland fast im Alleingang
Dreierpack beim 4:1

EM: Villa vernascht Russland fast im Alleingang
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David Villa hat dem ewigen Titelanwärter Spanien im strömenden Regen von Innsbruck die erste EURO-Fiesta beschert.

Der 26-Jährige schoss die Iberer mit einem Dreierpack zum überzeugenden 4:1 (2:0)-Auftaktsieg bei der EM gegen Russland. Mit der Tor-Gala des Stürmers des FC Valencia, der in der 20., 44. und 75. Minute traf, phasenweise begeisterndem Offensiv-Fußball und dem höchsten Sieg seiner EM-Geschichte untermauerte der Europameister von 1964 eindrucksvoll seine erneuten Titelambitionen. Roman Pawljutschenko (86.) erzielte das Ehrentor für die "Sbornaja", Cesc Fabregas (90.) stellte den Endstand her.

Villa, der die Spanier mit sieben Toren in der Qualifikation zur EM geschossen hatte, krönte mit seinen Länderspieltreffern 15 bis 17 eine grandiose Leistung. Mit einem weiteren Erfolg am Samstag (18.00 Uhr) gegen Schweden könnte das Team von Trainer Luis Aragones im ersten Turnier nach der Ausbootung seines Rekordtorjägers Raul bereits den Viertelfinaleinzug praktisch perfekt machen. Russlands Coach Guus Hiddink, der bislang mit den Niederlanden (EM 1996 und WM 1998), Südkorea (WM 2002) und Australien (WM 2006) immer die K.o.-Runde erreichte, droht dagegen das frühe Aus.

Beim Führungstor profitierte Villa vor 30.772 Zuschauern von einer sehenswerten Vorbereitung seines Sturmpartners Fernando Torres. Der Angreifer des FC Liverpool spielte zunächst Abwehrspieler Denis Kolodin, dann Torhüter Igor Akinfejew aus und legte den Ball quer auf Villa, der ihn nur noch über die Linie drücken musste.

Beim 2:0 blitzte die Genialität von Andres Iniesta auf. Der Mittelfeldstar des FC Barcelona, der zusammen mit seinem Klubkollegen Xavi die Fäden zog, spielte den Ball Villa in den Lauf. Der Valencia-Torjäger traf durch die Beine von Keeper Akinfejew. Beim dritten Tor tanzte Villa alleine seine Gegenspieler aus.

Die drei wunderbar herausgespielten Treffer spiegelten die starke Leistung der Spanier wider. Auch zunächst ohne Fabregas, beim englischen Spitzenklub FC Arsenal der unumstrittene Regisseur, bestach die "Seleccion" mit Tempofußball auf höchstem Niveau und erzwang immer wieder hochkarätige Torchancen. Dabei tat sich vor allem Torres hervor, der glänzend mit Villa kombinierte.

Nach einem Zuspiel des dreifachen Torschützen lupfte Torres den Ball zwar an Torhüter Akinfejew, aber auch am Tor vorbei (23.). Nur eine Minute später scheiterte "El Nino" am russischen Schlussmann (24.). Auch gegen Villa rettete der Keeper von ZSKA Moskau nach einem Schuss aus spitzem Winkel (27.).

Gegen die Spielstärke der Spanier setzten die Russen ihr eigenes schnelles Direktspiel. Das Mittelfeld überbrückten die ausschließlich in der heimischen Liga tätigen Kicker der "Sbornaja" schnell und zielstrebig, allerdings war am Strafraum meist Schluss. Kaum einmal geriet das Tor von Iker Casillas ernsthaft in Gefahr: Nach Zuspiel von Dimitrij Sytschew traf Konstantin Syrjanow den Pfosten (23.).

In der Sturmspitze machte sich das Fehlen der beiden gefährlichsten Angreifer negativ bemerkbar: Pawel Pogrebnijak vom UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg hatte mit einer Meniskusverletzung abreisen müssen, sein Klubkollege Andrej Arschawin ist nach einer Roten Karte in der Qualifikation auch noch im zweiten Spiel am Samstag gegen Titelverteidiger Griechenland gesperrt.

Mit der klaren Führung im Rücken gönnte Luis Aragones, der älteste Trainer der EURO, Jungstar Torres schon kurz nach der Halbzeit eine Pause. Der 24-Jährige, der in der Vorbereitung leicht angeschlagen gewesen, durfte schon nach 54 Minuten vom Platz. Für ihn kam Fabregas doch noch ins Spiel.

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