Was ist bloß von dieser Fußballmannschaft zu halten? Kann man das Team des FC Schalke 04 wirklich erst nach dem letzten Spieltag der Saison bewerten? Seit dem ersten Spieltag gibt es Rätsel auf. Der miserable Start wurde hinreichend analysiert, danach ließ ein Zwischenhoch hoffen. Direkt vor und direkt nach der Winterpause aber verfestigte sich der Eindruck eines Rückfalls in die Steinzeit.
Und das Auf und Ab hält an. Beim 1:1 im Revierderby gegen Dortmund sahen wir eine spielerisch limitierte Schalker Elf, die aber nach dem Rückstand beherzt um den Punkt und am Ende sogar um den Sieg kämpfte. In Bremen aber reichte es nicht, nur fleißig zu sein. Zu viele Fehler, zu viele Schnörkel, zu wenig Durchschlagskraft – da steckte einer den anderen an, und am Schluss konnten alle Schalker sehen, wie man als Mannschaft funktioniert: Werder Bremen hat es vorgemacht.
Markus Weinzierl kennt all die Probleme, er hat ja auch schon einiges versucht. Es ist eine seiner Aufgaben, für Konstanz zu sorgen. Anhaltende Lösungen aber hat der Trainer noch nicht gefunden – und nicht alles lässt sich auf die Verletzungsserie schieben. Zu früheren Zeiten wären Trainer auf Schalke bei einer so durchwachsenen Bilanz längst entlassen worden. Es ist gut, dass der Klub die Nerven behält und nicht in Aktionismus verfällt. Aber mit Weinzierl verhält es sich wie mit seinem Team. Auch er hat auf Schalke noch nicht überzeugend bewiesen, was in ihm steckt.