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Cancellara siegt im Zeitfahren, Schumacher schwach
"Es war, als ob ich im Höhentrainingslager war"

Rad: Cancellara siegt im Zeitfahren, Schumacher schwach
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Schwache Leistungen, starke Ausreden: Nachdem der deutsche Radsport bei den Olympischen Spielen am Tiefpunkt angelangt war, liefen der gedemütigte Stefan Schumacher und seine Kollegen bei den abenteuerlichsten Erklärungsversuchen zur Höchstform auf.

Zu heiß, zu bergig, zu deutsch, zu frühe Anreise - das Repertoire an Entschuldingen war bei den Hinterherfahrern des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) schier grenzenlos. Die ernüchternde Bilanz ließ sich freilich nicht wegdiskutieren. Ohne Medaille müssen die hochgehandelten BDR-Pedaleure nach dem Debakel an der Chinesischen Mauer die Heimreise antreten. "Ich bin mit dem Klima nicht zurechtgekommen. Es war, als ob ich im Höhentrainingslager war. Das ist frustrierend. Olympia ist eine schöne Veranstaltung, nur die Radrennen waren nicht schön", klagte "Schumi", der im Zeitfahren nur Platz 13 belegte. Auf der 47,3km langen Strecke hatte ihm zuvor Olympiasieger Fabian Cancellara die Höchststrafe auferlegt. Noch in der ersten von zwei Runden wurde der Gerolsteiner-Profi bei schwülwarmen Temperaturen vom eineinhalb Minuten vor ihm gestarteten Weltmeister eingeholt. Am Ende betrug der Rückstand über drei Minuten. Seine eigene Theorie für das Fiasko in China hatte Bert Grabsch, der fast zeitgleich mit Schumacher 14. wurde. "Vielleicht liegt es am Typen. Wir als Deutsche sind solche Bedingungen nicht gewöhnt. Vielleicht hätten wir einen Monat eher herkommen müssen", meinte der Wittenberger. Eines Besseren wurde er von Gustav Larsson belehrt. Der Mann aus der Wintersportnation Schweden flog hinter Cancellara auf den zweiten Platz, gefolgt vom Dritten Levi Leipheimer (USA).

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